Waschmaschine entkalken leicht gemacht – mit diesen Tipps und Tricks
Die wenigsten wissen, dass auch die Waschmaschine regelmäßig entkalkt werden muss, da die Ablagerungen in der Regel nicht sichtbar sind – im Vergleich zu vielen anderen Haushaltsgeräten. Doch wer auf das regelmäßige Entkalken der Maschine verzichtet, riskiert nicht nur eine verringerte Lebensdauer des teuren Gerätes, sondern nimmt gleichzeitig einen höheren Stromverbrauch in Kauf. Im Folgenden zeigen wir dir, wie du beim Entkalken der Waschmaschine am besten vorgehst, welche Reinigungsmittel zum Einsatz kommen können und wie du der Entstehung von Kalk von vornherein vorbeugen kannst.
Warum und wie oft sollte die Waschmaschine entkalkt werden?
Sind die Heizstäbe und andere Bereiche der Waschmaschine verkalkt, kann diese nicht ordnungsgemäß arbeiten und benötigt mehr Energie als nötig. Wie oft du die Waschmaschine entkalken solltest, um diesen Effekten vorzubeugen, hängt von der Wasserhärte deines Wohnortes ab. Denn je höher der Härtegrad des Wassers, d. h. je mehr Kalk im Wasser enthalten ist, desto schneller entstehen Ablagerungen. Verschiedene Websites geben nach Eingabe der Postleitzahl Aufschluss über den Härtegrad des Wassers in deiner Region. Während es bei weichem Wasser einmal im Jahr ausreicht, die Waschmaschine zu entkalken, solltest du dies bei sehr hartem Wasser alle vier Monate erledigen.
Vorbereitung auf die Entkalkung: Reinigung
Neben Kalkablagerungen entstehen mit der Zeit auch andere Verschmutzungen in der Waschmaschine, die die hygienische Reinigung der Wäsche maßgeblich beeinträchtigen. Bevor die Waschmaschine entkalkt wird, bietet es sich daher an, diese gründlich zu reinigen. Wie du beim Reinigen der Waschmaschine am besten vorgehst, erfährst du in unserem Ratgeber zu diesem Thema.
Vorgehensweise bei der Entkalkung
Wer seine Waschmaschine entkalken möchte, hat die Wahl zwischen chemischen, speziell für diesen Zweck gefertigten Mitteln und altbewährten Hausmitteln wie Essig bzw. Essigessenz oder Zitronensäure. Diese Hausmittel sind zwar umweltfreundlicher und kostengünstiger als chemische Entkalker, müssen aufgrund der hohen Säure jedoch vorsichtig verwendet werden, da sie bei falscher Dosierung oder Verwendung Schäden an Schläuchen und Dichtungen verursachen können.
Klassische Entkalker
Spezielle Entkalker sind in flüssiger Form sowie als Pulver oder Tabs im Handel erhältlich. Wie viel Chemie zum Entkalken verwendet werden muss und wie das jeweilige Produkt genau angewendet wird, erfährst auf der Verpackung. Die meisten Entkalker werden in die leere Trommel der Maschine gegeben, bevor die Waschmaschine bei höchster Temperatur und ohne Vorwaschprogramm gestartet wird. Bei modernen Waschmaschinen, die über eine Pause-Taste verfügen, kann das Programm nach Erreichen der Höchsttemperatur für eine halbe Stunde gestoppt werden, damit der Entkalker einwirken kann. Danach lässt man das Programm wie gewohnt zu Ende laufen.
Zitronensäure
Zitronensäure gilt als das beste Hausmittel zum Entkalken der Waschmaschine, da sie im Gegensatz zu Essig die Schläuche und Dichtungen nicht angreift. Du solltest aber unbedingt vermeiden, die Zitronensäure zu erhitzen, da sich ansonsten Calciumcitrat bildet, das als weißer Niederschlag in der Waschmaschine zurückbleibt. Gib zunächst acht Esslöffel Zitronensäure-Granulat und 500 ml Wasser in eine Schüssel. Rühre um, bis sich das Granulat vollständig aufgelöst hat und gib das Mittel direkt in die Trommel oder ins Waschpulverfach. Wähle anschließend einen Kaltwaschgang und stoppe diesen – wenn möglich – ungefähr nach der Hälfte für ca. eine Stunde, damit die Säure ihre volle Wirkung entfalten kann. Im Anschluss sollte der Waschgang bis zum Ende durchlaufen.
Essig
Waschmaschinenhersteller raten oftmals vom Entkalken mit Essig ab, da das Mittel zu Schäden an der Maschine führen kann. Wer seine Waschmaschine dennoch mit Essig vom Kalk befreien möchte, sollte ihn nicht unverdünnt verwenden und nicht in die Waschmittelschublade füllen. Empfohlen werden 200 ml Essig, der mit der doppelten Menge Wasser verdünnt wird. Diese Mischung wird direkt in die Trommel gegeben, bevor die Waschmaschine bei höchster Temperatur und ohne Vorwäsche gestartet wird. Stoppe den Waschgang, wenn möglich sobald die Temperatur erreicht wurde und lasse das Mittel für vier bis acht Stunden einwirken. Dann lässt du das Programm wie gewohnt fertig laufen.
Kalkablagerungen vermeiden? Geht das?
Die folgenden Tipps helfen dabei, die Entstehung von Kalkablagerungen bereits im Vorfeld zu vermeiden oder möglichst gering zu halten. Eine halbe Tasse Natron, die zusätzlich zum Waschmittel bei jeder Wäsche hinzugegeben wird, sorgt nicht nur für weiches und möglichst kalkfreies Wasser, sondern gleichzeitig für samtig weiche Wäsche. Alternativ kann auch ein spezieller Wasserenthärter verwendet werden, der in Form von Tabs oder flüssig in die Waschmaschine gegeben wird. Der Einsatz eines solchen Wasserenthärters empfiehlt sich vor allem in Gegenden mit sehr hartem Wasser.