Tresor
Werden Wertgegenstände oder sensible Dokumente zu Hause gelagert, sollte dafür auf einen Tresor zurückgegriffen werden. Zur Auswahl stehen verschiedene Modelle, die sich je nach Verbauung, Verschlusstechnik, Einbruch- und Feuerschutz oder Befestigungsmöglichkeit unterscheiden. So lässt sich für jeden Zweck ein passender Tresor finden.
Arten von Wertschutzschränken
Tresore sind auf spezifische Nutzungssituationen zugeschnitten. Schmuck, Bargeld und persönliche Erinnerungsstücke können so sicher aufbewahrt werden, aber auch für Dokumente und größere Güter lassen sich die passenden Wertschutzschränke finden. Grundsätzlich lassen sich vier verschiedene Arten unterscheiden. Die Auflistung und Beschreibung jeder Art sollen helfen, den passenden Tresor für den eigenen Zweck finden.
Den passenden Tresor finden
Das erste Kriterium bei der Auswahl eines Wertschutzschranks sollte immer die Frage sein, was darin aufbewahrt werden soll. Ist ein Tresor der entsprechenden Versicherungssumme ausgewählt, werden danach alle weiteren Eigenschaften bestimmt:
- Maße: Hängen von der Größe der zu verwahrenden Wertgegenstände ab. Wichtig ist vor allem, ob der Tresor standardmäßig in Schubfächer oder Ähnliches unterteilt ist.
- Gewicht: Schwerer ist besser. Ein höheres Gewicht zeugt von dickeren Wänden. Zudem lässt sich der Tresor schlechter komplett stehlen.
- Befestigungsart: Typisch sind Wand- oder Bodenverankerungen. Dabei sollte darauf geachtet werden, welche Möglichkeiten die eigenen vier Wände bieten.
- Anschlag: Tresore gibt es mit Links- oder Rechtsanschlag. Je nach Installationsposition kann die eine oder andere Variante besser sein.
Beim Verschlussmechanismus kann zwischen zwei Arten unterschieden werden, die beide Vor- und Nachteile aufweisen: das (elektronische oder analoge) Zahlenschloss und das Schlüsselschloss.
Zahlenschlösser geben Einbrechern keinen Ansatzpunkt für Sperrwerkzeug wie einen Dietrich, da es kein Schlüsselloch gibt. Für zusätzliche Sicherheit können elektronische Zahlenschlösser mit Alarmanlagen gekoppelt werden. Als Besitzer muss man sich eine Zahlenfolge merken und benötigt keinen Schlüssel, um den Tresor zu öffnen. Sollte die Kombination mal vergessen werden, leistet bei manchen Modellen ein mechanisches Notschloss Abhilfe. Bei elektronischen Zahlenschlössern sollte außerdem beachtet werden, dass diese meist über Batterien betrieben werden.
Da ein Schlüsselschloss analog funktioniert, ist ein Funktionsausfall fast ausgeschlossen. Allerdings sollte der Schlüssel, der für das Öffnen notwendig ist, gut verwahrt werden. Wird er einfach irgendwo in der Wohnung platziert, können Einbrecher ihn mitunter schnell finden und das Schloss öffnen.
Dokumentenschrank
Der Dokumentenschrank ist besonders zum Aufbewahren wichtiger Unterlagen geeignet. Neben dem zertifizierten Feuerschutz ist die zwei- oder dreiwandige Bauart überaus robust und erfüllt verschiedene Sicherheitsstandards. Oft sind die Maße von Dokumentenschränken an die typische Größe von Dokumenten und Aktenordnern angepasst – beispielsweise ans DIN-A4-Format.
Feuerschutztresor
Der Feuerschutztresor sollte nach derNorm EN 15659 zertifiziert sein, die auch die Anforderungen an den Feuerschutz definiert. Tresore mit zertifiziertem Feuerschutz bewahren die verwahrten Wertgegenstände im Falle eines Brandes etwa 30 bis 60 Minuten vor der Zerstörung. Besonders für den Schutz von wichtigen Dokumenten, Datenträgern, Bargeld und weiteren brennbaren Gegenständen eignet sich dieser Tresortyp daher gut.
Möbeltresor
Dieser Tresor ist in einem Möbelstück integriert – beispielsweise in einem Schrank. Damit hat er den Vorteil, dass er leicht zu verstecken ist. Damit Einbrecher ihn nicht einfach wegtragen können, verfügt der Möbeltresor über eine Wand- oder Bodenverankerung. Die platzsparende Bauart eignet sich für die Verwahrung von kleineren Wertgegenständen.
Wandtresor
Dieser Tresor ist in der Wand eingemauert, wodurch Einbrecher ihn nicht einfach mitnehmen können. Auch mit Werkzeug ausgestattet, bietet sich dem Einbrecher aufgrund der Verbauung praktisch keine Angriffsfläche. Aus demselben Grund nimmt der Wandtresor im Raum keinen Platz in Anspruch und lässt sich sichtgeschützt hinter einem Schrank oder Bilderrahmen verstecken.
Sicherheitsstufen und -standards
Die Normen DIN EN 14450 und DIN EN 1143 definieren jeweils unterschiedliche Sicherheitsstufen für Tresore. Sie beschreiben nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegen Versuche, den Tresor zu öffnen, sondern werden auch von Versicherungen herangezogen: Wird etwas entwendet, prüft die Versicherung, ob der Wertschutzschrank ausreichend sicher im Vergleich zum Wert des Diebesguts war. Ist dies nicht der Fall, kann die Versicherung sich auf die Fahrlässigkeit des Bestohlenen berufen und muss nicht zahlen. Deshalb stellen die Sicherheitsstufen einen guten Anhaltspunkt dar, welche Tresore für Wertgegenstände welchen Werts geeignet sind:
Sicherheitsstufe | Versicherungssumme (privat) |
---|---|
S1 (DIN EN 14450) | 5.000 € |
S2 (DIN EN 14450) | 30.000 € |
N / 0 (DIN EN 1143) | 40.000 € |
I (DIN EN 1143) | 65.000 € |
II (DIN EN 1143) | 100.000 € |
Darüber hinaus gibt es noch Sicherheitsstufen über II, diese sind jedoch meist Spezialanfertigungen und daher für den Privatbereich nicht relevant. Tresore bis Stufe II sind für Hausbesitzer völlig ausreichend, solange sie verschlossen und gut verankert sind.
Burg Wächter Tresore
Die deutsche Markenfirma Burg Wächter bietet eine große Bandbreite an Möbeltresoren, die höchsten Qualitätsstandards genügen. Je nach Größe der zu verwahrenden Gegenstände kann die Wahl auf eine der folgenden Ausführungen fallen:
- FAVOR S1 K
- FAVOR S3 E
- FAVOR S3 K
- FAVOR S5 E
- FAVOR S7 E
Das „K“ in der Modellbezeichnung steht für einen Schlüsselverschluss, das „E“ für ein elektronisches Zahlenschloss. Den Tresoren ist das passende Material beigelegt, das für die Verankerung im Boden oder in der Wand erforderlich ist.
Fragen & Antworten
Ist der Tresor gut versteckt, ist er für Einbrecher schwieriger zu finden. Zum Beispiel: Steht der Tresor in der Küche in einem Unterschrank oder im Keller zwischen Boiler und Wand, könnten einige Einbrecher die Suche möglicherweise frühzeitig aufgeben.
Generell sollten alle Tresore mit einem Eigengewicht von weniger als 1.000 kg verankert werden. Oberhalb dieser Schwelle ist es sehr unwahrscheinlich, dass Einbrecher sie wegtransportieren könnten. Auch sollte darauf geachtet werden, dass der Wertschutzschrank in robusten Steinwänden oder -böden verankert wird. Sonst reißen die Einbrecher die Verankerung einfach mit raus.
Befindet sich das Batteriefach eines Tresors auf der Außenseite, können die Batterien einfach ausgetauscht werden. Ist das Fach jedoch im Wertschutzschrank, muss die Gebrauchsanweisung des Herstellers zurate gezogen werden. Viele Modelle verfügen außen über Pole, an die Batterien gehalten werden können, um die Code-Eingabe zu erlauben. Hat sich die Tür geöffnet, kann die Batterie ausgetauscht werden.
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