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Welcher Wein passt zu welchem Käse?

Videotipps vom Experten Richard Bampfield zur Kombination von Käse und Wein

Dass die beiden perfekt zusammenpassen, wussten schon die Alten Römer. Doch wie finde ich den richtigen Wein zum Käse? Oder suche ich erst den Wein aus und dann den Käse? Probiere ich einfach drauf los, oder gibt es ein paar Regeln zu beachten?


Richard Bampfield gibt verständliche Tipps, worauf Sie bei der Zusammenstellung achten können, damit Ihr nächster Wein- und Käse-Abend gelingt.

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Voll im Trend: Käse und Wein

Käse und Wein gehören einfach zusammen. Pro Kopf haben die Deutschen im Jahr 2017 rund 24 kg davon verspeist. Hart- und Schnittkäse sind besonders beliebt, gefolgt von Frischkäse, Weichkäse und Feta. Multipliziert man die unzähligen Käsesorten mit den beliebtesten Rebsorten, ergeben sich unendlich viele Kombinationsmöglichkeiten mit Rotwein und Weißwein.

Die Grundlagen: Worauf muss ich achten?

Das Wichtigste zuerst: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Probieren und kombinieren Sie nach Herzenslust halbfesten Schnittkäse, salzige Käsesorten wie Hartkäse und verschiedene Rotweine und Weißweine. Eines allerdings vertragen die meisten Käse nicht: Säure. Achten Sie also bei der Auswahl Ihrer Begleiter zu Käseplatte und Co. auf eher säurearme Weine.


Verblüffend ist, dass die meisten Weißweine zu vielen Käsesorten passen, während Sie bei Rotweinen schon genauer hinschauen sollten – das größte Missverständis dürfte wohl sein, dass kräftiger Blauschimmelkäse auch kräftigen Rotwein als Begleiter braucht. Doch bei dieser Kombination entsteht oft ein „metallischer“ Beigeschmack. Genießen Sie zu Gorgonzola und Co. lieber einen feinherben Weißwein, wie einen halbtrockenen Riesling, einen Müller-Thurgau oder einen weißen Burgunder.

Die perfekten Partner finden: so geht es.

Angesichts der tausenden Kombinationsmöglichkeiten von Käse und Wein gibt es ein paar einfache Tricks, die das Kombinieren vereinfachen. Überlegen Sie sich zuerst, welche Käsesorte Sie gerne essen. Wir haben die beliebtesten Arten in vier Hauptgruppen gegliedert:


  • Hartkäse: Zum Beispiel sollten Gruyére oder Schweizer Käse mit ihrer kräftigen Aromatik von einem weichen, trockenen aber auch kräftigen Rotwein begleitet werden. Probieren Sie doch mal einen Primitivo aus Süditalien oder einen Cabernet Sauvignon aus Südamerika.
  • Weichkäse: Zu Weichkäse wie Brie, Camembert oder einer Ziegenkäserolle eignen sich trockene, leichte Weißweine, denn sie untermalen die Käsearomen, ohne sie zu ersticken. Achten Sie auf säurearme Rebsorten, wie Grau- oder Weißburgunder, auch Chardonnay oder Scheurebe geben dem Käse genug Raum, sich zu entfalten. Variieren Sie hier trockene und auch halbtrockene Weine.
  • Blauschimmelkäse: Scharf, süß, salzig – die kräftige Aromatik von Blauschimmelkäse verlangt nicht, entgegen der ersten Vermutung, nach einem kräftigen Rotwein. Denn dieser könnte in Konkurrenz mit den Käsearomen geraten und die Aromen würden sich gegenseitig aufheben. Die Lösung sind halbtrockene oder feinherbe Weißweine. Sie geben Frische, gleichzeitig ist die Säure sehr dezent, so können sich beide Genuss-Akteure aromatisch gut entfalten und stehlen sich nicht gegenseitig die Schau.
  • Frischkäse: Dieser bildet in punkto Säure eine Ausnahme. Denn der Frischkäse verträgt auch etwas säurehaltigere Weißweine wie Sauvignon Blanc oder Riesling. Sein leicht säuerlicher Geschmack und die erfrischende Aromatik der Weine ergänzen sich so perfekt.

Die besten Kombinationen auf einen Blick

Hartkäse

Beliebte Sorten: Appenzeller, Comte, Gouda, Gruyere, Manchego, Parmesan, Pecorino

Weinempfehlung: Cabernet Sauvignon, Chianti, Dornfelder, Merlot, Primitivo


Weichkäse

Beliebte Sorten: Brie, Camembert

Weinempfehlung: Barbera, Bordeaux-Rotweine, Chardonnay, Grauburgunder, Halbtrockener Rosé, Lemberger, Pinot Grigio, Silvaner, Spätburgunder, Trollinger, Weißburgunder


Blauschimmelkäse

Beliebte Sorten: Bavaria Blu, Bleu d'Auvergne, Gorgonzola, Roquefort

Weinempfehlung: Gewürztraminer, Grauburgunder, Muskateller, Primitivo, Riesling Spätlese, Weißburgunder


Frischkäse

Beliebte Sorten: Frischkäse, Kräuter-Frischkäse, Mozzarella, Ricotta, Ziegenfrischkäse, Ziegenkäserolle

Weinempfehlung: Riesling, Sancerre, Sauvignon Blanc


Hätten Sie es gewusst?

Der teuerste Käse der Welt kommt aus Serbien. Dort stellt ein Bauer aus Eselsmilch den „Pule“ her. Da die Esel nur wenig Milch geben, mehrmals täglich von Hand gemolken werden müssen und erst ein speziell entwickeltes Verfahren die Eselsmilch zum Käse macht, kostet ein Kilo rund 1.000 €. Geschmacklich soll der Pule übrigens dem spanischen Manchego ähneln.


Die teuersten Weine der Welt, zum Beispiel ein Romanee-Conti Grand Cru oder ein Château Lafite Rothschild, schlagen je nach Jahrgang mit 50.000 bis über 100.000 € zu Buche. Pro Flasche!


Gut zu wissen, dass – richtig kombiniert – auch ein einfacher, guter Käse und ein vernünftiger Rotwein oder Weißwein höchsten Genuss bieten können.

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Expertentipp von Richard Bampfield

„Hören Sie auf Ihren Geschmack!“


Das Wichtigste beim Kombinieren von Wein und Käse ist Ihre Neugierde und Ihr Geschmack. Probieren Sie verschiedene Variationen aus und hören Sie nicht all zu sehr auf die Meinung von Experten.

Gemütlichkeit trifft Genuss: der Wein- und Käse-Abend

Was gibt es Schöneres, als abends mit Freunden oder Familie zusammenzusitzen und ein gutes Glas Wein zu genießen? Käse passt perfekt dazu und der gemeinsame Austausch über die Aromen ist herrlich gesellig. Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, wird Ihr gemütliches Beisammensein mit Käseplatte oder Käsefondue sicher ein kulinarischer Erfolg.

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Die richtige Wahl zur Käseplatte

Eine klassische Käseplatte enthält von allen Käsearten mindestens einen Vertreter: Kombinieren Sie am besten einige Hartkäse wie Bergkäse oder alten Gouda mit Weichkäsen wie Brie und Camembert und runden Sie die Käseplatte mit einem Blauschimmelkäse ab. Klassischerweise reicht man hierzu erfrischende helle Trauben und Brot.

Um ein umfangreiches Geschmacksspektrum zu erhalten, servieren Sie zur Käseplatte am besten einen halbtrockenen Weißwein, einen trockenen oder halbtrockenen Rosé und einen weichen, trockenen Rotwein.


Unser Tipp

Probieren Sie die Kombination „in beide Richtungen“: Genießen Sie eine Flasche Wein mit Ihren Lieblings-Käsesorten oder beginnen Sie mit einer Sorte Käse und verkosten Sie hierzu verschiedene Weine. Keine Sorge: Natürlich müssen Sie nicht jede angebrochene Flasche Wein am selbem Abend zu Ende trinken.


Weitere Tipps zur Haltbarkeit und Lagerung von geöffneten Flaschen.

Welcher Wein passt zum Käsefondue?

Ein Schweizer Käsefondue enthält – je nach Rezept und Region – Appenzeller, Emmentaler, Gruyére und Vacherin. Da Käsefondue an sich ein schweres, kräftiges Gericht ist, verlangt es nach einem leichtfüßigen Weinbegleiter. Rotweine sind also eher nicht die beste Wahl: Nehmen Sie auch hier eine säurearme Rebsorte wie Weiß- oder Grauburgunder ( Pinot Grigio), Chardonnay, Müller-Thurgau oder einen fruchtigen Silvaner.


Um die Aromatik des Fondues selbst aufzupeppen, eignen sich wiederum trockene Weißweine mit kräftiger Säure: Ein Schuss Riesling oder Sauvignon Blanc ins Fondue lockert das schwere Gericht sensorisch auf und die Säure hält den Käse im Fondue cremig.

Wein zu Käse