Elektrische Rollläden
Elektrische Rollläden erfüllen gleich drei Zwecke: Sie bieten ein Plus an Komfort, helfen beim Energiesparen und bieten begrenzten Schutz gegen Einbrüche. Beim Kauf von elektrischen Rollläden sollten daher einige Punkte beachtet werden, darunter die Wahl des passenden Systems und hilfreicher Zusatzfunktionen.
Die passenden elektrischen Rollläden
Grundsätzlich besteht bei der Wahl elektrischer Rollläden die Wahl zwischen Rollladenmotoren und elektrischen Gurtwicklern. Darüber hinaus verfügen die praktischen Systeme teilweise über vielseitiges Zubehör.
Motoren für Rollläden
Der Rollladenmotor, auch Rohrmotor genannt, treibt eine Welle an, die den Rollladenpanzer auf- und abwickelt. Er ist wartungsärmer als der elektrische Gurtwickler, allerdings aufwändiger zu installieren und deshalb zumindest anfangs kostenintensiver. Dafür lässt er sich aber im Rollladenkasten verstecken und ist deutlich langlebiger.
Elektrischer Gurtwickler
Der elektrische Gurtwickler ersetzt den Handzug, mit dem sich die Rollläden sonst bedienen lassen. Der große Vorteil ist, dass er sich mit sehr wenig Aufwand installieren lässt. Technisches Zubehör kann nahezu ausnahmslos bei beiden Systemen gleichermaßen verbaut werden. Ein Unterschied ist, dass ein Hochstemmen der Rollläden bei Einbruchsversuchen gegen den elektrischen Gurtwickler leichter ist. Rohrmotoren haben oftmals ein Blockiersystem.
Beachte
Einbrecher stemmen Rollläden meist gar nicht hoch. Stattdessen setzen sie zwischen den einzelnen Lamellen an, um sie aus der Führungsschiene zu brechen. Blockiersysteme nutzen nur dann etwas, wenn der Rollpanzer selbst widerstandsfähig genug ist.
Automatische Rollladensteuerung über die Zeitschaltuhr
Elektrische Rollos erlauben die Verwendung einiger Zusatzfunktionen, unabhängig vom verbauten System. Eine der simpelsten Möglichkeiten ist das Zwischenschalten einer Zeitschaltuhr. An dieser lässt sich einstellen, wann die Rollläden automatisch öffnen oder schließen sollen. Die Rollladenschaltuhr kann so zum Beispiel auf die eigenen Schlafgewohnheiten eingestellt werden. Stört zum Beispiel das Licht einer Straßenlaterne vor dem Fenster die Bettruhe, kann man sich morgens trotzdem sanft von der Sonne wecken lassen.
Sonnensensor zur Rollladensteuerung
Ein Sonnensensor hilft, wenn die Sonne morgens bei nach Osten oder abends bei nach Westen ausgerichteten Fenstern blendet. Vorteilhaft ist zudem, dass der Sensor beim Energiesparen helfen kann. Wird während der Abenddämmerung im Winter der Rollladenpanzer geschlossen, entsteht zwischen ihm und dem Fenster eine isolierende Luftschicht. Wer berufstätig ist, ist im Winter bei Sonnenuntergang meist noch nicht zu Hause und kann das deshalb nicht selbst tun. Mit einer elektrischen Sonnensensorsteuerung können somit Heizkosten reduziert werden.
Kriterien für die Wahl des passenden Systems
Welche elektrischen Rollläden die Passenden sind, hängt von maßgeblichen Faktoren ab:
- Bereitschaft für den Installationsaufwand
- Gewünschte Langlebigkeit
- Miete oder Eigentum
- Anforderungen an Ästhetik
Elektrische Gurtwickler sind deutlich leichter zu installieren und damit im Störungsfall auch einfacher auszutauschen. Rohrmotoren sind dafür sehr wartungsarm und halten im besten Fall jahrzehntelang. Ohne das Einverständnis des Vermieters darf allerdings kein Rollladenmotor verbaut werden. Ein elektrischer Gurtwickler ist dagegen schnell installiert und ebenso schnell wieder demontiert. Im Eigenheim ist dieses Kriterium nicht entscheidend.
Da sich Rollladenmotoren außerdem im Rollladenkasten verstecken lassen, brauchen sie keinen Zug mehr im Innenraum. Das mag eine Feinheit sein, kann die Auswahl aber zusätzlich beeinflussen. Das Zubehör ist bei beiden Systemen gleichermaßen verwendbar. Allerdings verfügen Rohrmotoren oftmals zusätzlich über ein Blockiersystem gegen Einbruchversuche.
Fragen & Antworten
Ja, grundsätzlich geht das immer. Den geringsten Installationsaufwand bieten elektrische Gurtwickler. Bei Mietverhältnissen sollte eine solche Installation mit dem Vermieter besprochen werden.
Das kommt auf das Modell an. Viele elektrische Rollläden lassen sich mit einer Fernsteuerung verbinden. In manchen Fällen muss aber ein Rollladenschalter an der Wand bedient werden.
Einbaurollläden werden bereits im Rohbau in das Mauerwerk integriert. Vorbaurollläden können auch nachträglich von außen auf die Fensteraussparung gesetzt werden und lassen sich ebenso elektrisch bedienen. Sie sind zwar unkomplizierter zu installieren, bieten aber weniger Wärmedämmung.
Auch hier kommt es auf das Modell an, in den meisten Fällen ist das aber kein Problem. Die Steuerung kann in ein Smart-Home-System integriert werden.