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Das Handicap im Golf: Spielfreude durch Chancengleichheit

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Das Schöne am Golfsport ist, dass ein Anfänger, der einen guten Tag hat, gegen bessere Spieler gewinnen kann. Er muss deshalb nicht besser spielen, er muss nur vergleichsweise besser spielen. Was auf einer Spaßrunde „nur“ das Ego stärkt, führt in Turnieren dazu, dass auch Anfänger attraktive Preise gewinnen können, die Dank der Sponsoren von neuen Golfbags über Uhren bis zu Golfreisen reichen können. Möglich ist dies durch die Einführung des Handicaps.


Hand-in-cap

Der Begriff Handicap leitet sich aus einem alten englischen Tauschspiel, dem hand-in-cap ab. Dabei geht es darum, Gegenstände von unterschiedlichem Wert zu tauschen. Ein Schiedsrichter bewertet die Gegenstände und bestimmt einen für den Tausch erforderlichen Ausgleichsbetrag. Danach legen die Spieler je eine Hand in eine Kappe (hand-in-cap) und ziehen sie geöffnet (Zustimmung) oder geschlossen (Ablehnung) wieder heraus.


Aus diesem Ritual hat sich im Sprachgebrauch das Handicap entwickelt, ein im Sport üblicher Ausgleich, mit dessen Hilfe Chancengleichheit hergestellt wird. Im Golfsport bedient man sich dazu eines Punktesystems. Das Handicap ermöglicht also eine Vergleichbarkeit von Spielern unterschiedlicher Spielstärke.

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So wird das Handicap ermittelt

Ein 18-Loch Golfplatz besteht in der Regel aus vier Par-3 Bahnen, zehn Par-4 und vier Par-5 Bahnen. Das Par richtet sich nach der Länge der Bahnen und gibt an, mit wie vielen Schlägen ein sehr guter Spieler die Bahn abschließen sollte. Dabei geht man von 2 Putts aus, die restlichen Schläge dienen dazu, das Grün zu erreichen. Spielt ein Spieler jede Bahn in Par, dann benötigt er 72 Schläge für die gesamte Runde. Dies wurde als Handicap 0 festgelegt. Anfänger starten mit einem Handicap von -54, das heißt, sie dürfen 54 Schläge mehr benötigen (3 Schläge pro Spielbahn), um den Platz in ihrer Spielstärke in Par zu spielen. „Unter Par“ spielt ein Spieler mit Handicap 0 beispielsweise ein Par-3, wenn er mit dem ersten Schlag auf dem Grün liegt und mit dem zweiten Schlag einlocht. So erklärt sich auch, dass die besten Amateurspieler positive Handicaps von +4 oder sogar +5 erreichen können.

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Das Handicap verbessern

Verbessern kann man sein Handicap im Rahmen von Turnieren, bei denen sich die Spieler eines Flights gegenseitig zählen. Einige Clubs lassen Gastspieler erst ab HCP -36 auf ihre Plätze. Für viele Freizeitgolfer ist dies die einzige Motivation, an Turnieren teilzunehmen. Es gibt also durchaus Golfer, deren Spielstärke wesentlich besser ist als ihr Handicap, während Spieler, die häufig Turniere spielen, an guten Tagen ihr Handicap so verbessern, dass sie dies auf normalen Runden lange Zeit nicht erreichen. Ein Handicap sagt also nicht unbedingt etwas über die aktuelle Spielstärke des Golfers aus.