Tomaten säen und pflanzen – Tipps und Hinweise - Lidl.de
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Tomaten pflanzen: So klappt es im Garten und auf dem Balkon

Tomaten sind eines der beliebtesten Fruchtgemüse. Die einjährigen Nachtschattengewächse sind deshalb auch beim Anlegen eines eigenen Gemüsebeets oftmals erste Wahl. Wann und wie sich Tomaten am besten anpflanzen lassen, erfährst du hier.

Tomaten pflanzen: Anzucht als Basis für den Erfolg

Tomaten sind Pflanzen, die vorgezogen werden müssen und nicht direkt ins Gartenbeet oder den Blumenkübel auf dem Balkon gesät werden können. Die Anzucht in der Wohnung oder im Gewächshaus sorgt dafür, dass die Tomate genügend Zeit hat zu wachsen. Denn Tomaten brauchen mehrere Monate bei stabil warmen Temperaturen, um erfolgreich wachsen und Früchte ausbilden zu können.

Wenn Tomaten direkt im Frühjahr im Beet ausgesät werden, stirbt der Keimling am Frost. Würde mit der Aussaat gewartet werden, bis die Temperaturen beständig über 15 Grad sind, wäre die Zeitspanne bis zum Herbst zu kurz, sodass die Tomate sich nicht voll ausbilden könnte. Eine gute Anzucht bildet die Basis, um schmackhafte Tomaten im Garten oder auf dem Balkon heranzuziehen.

Tomaten ohne Garten anpflanzen

Wer keinen Garten hat, muss deshalb nicht auf selbst gepflanzte Tomaten verzichten. Mit den richtigen Sorten und guter Vorbereitung wachsen Tomaten auch auf Balkon, Terrasse oder in der Wohnung.

Terrasse und Balkon

Tomaten können ohne Probleme auch in Kübeln auf Terrasse und Balkon wachsen. Spezielle kleinwüchsige Balkonsorten wie Miniboy oder von Natur aus kleinere Sorten wie Cherry- und Cocktailtomaten werden nicht höher als einen halben Meter und lassen sich so auch auf kleinem Raum gut anbauen. Tendenziell lassen sich jedoch alle Tomatensorten auf dem Balkon in Kübeln anbauen, solange die Wurzeln genug Platz bekommen. 10 bis 20 Liter Volumen pro Pflanze sollten die Töpfe aufweisen. Wichtig ist ein sonniger Standort, da Tomatenpflanzen viel Licht brauchen, um optimal wachsen zu können.

Wohnung

Wer auf ausreichend Licht und die richtige Temperatur achtet, kann Tomaten auch komplett in der Wohnung säen, auspflanzen und ernten. Ein Platz an einem Südfenster in einem durchschnittlich beheizten Raum wie der Küche oder dem Wohnzimmer bietet ideale Bedingungen. Einziger Haken bei der Indoor-Zucht: Die Bestäubung durch Wind und Insekten wie Bienen fällt weg und muss daher von Hand vorgenommen werden. Dazu reicht es aus, sanft an den Pflanzen zu rütteln.


Kleine Tomatensorten für Balkon und Wohnung

  • Minibel
  • Miniboy
  • Pixie
  • Red Robin
  • Tumbling Tom Red/Yellow

Tomaten im Garten anpflanzen

Generell gibt es drei Möglichkeiten, um Tomaten im eigenen Garten anzubauen:


  • Das Anlegen eines klassischen Gemüsebeets
  • Die Nutzung eines Hochbeets
  • Das Pflanzen im Gewächshaus


Pflanzabstand einhalten

Ganz gleich, welche Variante gewählt wird: Damit die Tomaten bestmöglich gedeihen, sollte der entsprechende Pflanzabstand eingehalten werden. 45 bis 50 cm Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollten es sein, damit die Tomaten genügend Licht bekommen und die Erde ausreichend belüftet ist.

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Gemüsegarten

Als Starkzehrer stehen die Tomaten an der ersten Stelle in der Fruchtfolge.

Tomatenpflanzen mit reifen Tomaten

Tomaten gehören zum Standard in jedem Gemüsegarten. Das Auspflanzen der empfindlichen Tomatenpflanzen sollte erst Mitte Mai durchgeführt werden, da dann der Boden und die Luft warm genug sind und der Pflanzen nicht mehr schaden. Ein Folientunnel schützt die Tomaten vor Wind und Regen.

Beim Auspflanzen in ein gemischtes Gemüsebeet sollte darauf geachtet werden, mit welchen Pflanzen sich die Tomate versteht, damit die Ernte nicht leidet. Gute und schlechte Nachbarn der Tomate findest du weiter unten.

Hochbeet

Im Hochbeet können die Tomaten bereits zwei bis drei Wochen früher gepflanzt werden. Grund dafür ist die höhere Temperatur des Bodens. Beim Anlegen des Hochbeets sollte die Höhe auf die Tomatensorte abgestimmt werden: Hochwachsende Sorten wie Stab- und Fleischtomaten sollten in einem niedrigen Hochbeet gepflanzt werden, da sonst mit steigender Höhe Pflege und Ernte der Tomate erschwert wird. Kleinwüchsigere Sorten können hingegen problemlos in einem rückenfreundlichen Hochbeet mit einem Meter Höhe kultiviert werden.

Gewächshaus

Am ertragreichsten und einfachsten ist der Anbau der Tomate im Gewächshaus. Regen- und windgeschützt können die Pflanzen dort bei den bevorzugten warmen Temperaturen wachsen und pralle Früchte ausbilden. Ein lichtdurchlässiges Dach, eine Heizung und eine Abschirmung gegen zu viel Sonne im Sommer sollte das Gewächshaus aufweisen, damit es ideale Bedingungen für die Tomaten schaffen kann. Das Auspflanzen im Gewächshaus ist aufgrund der wärmeren Temperaturen bereits im April möglich.


Tomatensorten für den Garten


  • Hellfrucht, Matina, Meran (Stabtomaten)
  • Country Taste, Crimson Crush, Big Rainbow (Fleisch- und Ochsenherztomaten)
  • Golden Currant, Sakura, Chocolate Cherry (Kirsch- und Cocktailtomaten)

Pflanzkalender für Tomaten

Der Zeitpunkt des Aussetzens der Tomatenpflanzen ist entscheidend für deren weiteres Wachstum. Die Anzucht in der Wohnung oder im Gewächshaus sollte zwischen Februar und März durchgeführt werden. Die Keimlinge sind dann pünktlich zum Beginn der warmen Jahreszeit, Mitte Mai nach den Eisheiligen, stark genug, um nach draußen gepflanzt zu werden. Die Zeit von der Saat bis zur Ernte variiert zwischen zwei und vier Monaten. Je nach Sorte können die Tomaten also zwischen Juli und Oktober geerntet werden.

Anleitung: Tomaten pflanzen

Geräte- und Zubehörliste


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Schritt 1: Aussäen

Säe die Tomatensorte deiner Wahl in Aussaatschalen oder Einzeltöpfen aus, die du 4 bis 5 cm hoch mit Anzuchterde gefüllt hast. Jedes Samenkorn bekommt ein eigenes 1 cm tiefes Loch, das du anschließend mit Erde bedeckst. Die Saat braucht viel Licht, mehrmals am Tag Wasser aus einer Sprühflasche und um die 20 °C Raumtemperatur, damit sich die Keimlinge ausbilden können. Die Fensterbank bietet sich hervorragend zum Aussäen an.

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Schritt 2: Pikieren

Circa drei Wochen nach dem Aussäen haben die Sämlinge die ersten Blätter entwickelt und sind bereit zum Pikieren. Beim Pikieren werden die einzelnen Pflanzen voneinander getrennt und in separate Töpfe oder Kübel umgepflanzt. So können sie sich besser entfalten und müssen nicht um Platz und Nährstoffe kämpfen. Zum Pikieren nimmst du einen Pikierstab, mit dessen Hilfe du die zarten Wurzeln lösen kannst. Zur Not reicht aber auch ein Schaschlikspieß oder ein anderer Stab.

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Schritt 3: Auspflanzen

Drei bis vier Wochen nach dem Pikieren kannst du die Tomaten ins Beet auspflanzen. In die Erde harkst du reichlich Kompost ein, damit sie den Tomaten ausreichend Nährstoffe bietet. Mit einer Schaufel oder Pflanzkelle hebst du nun die Pflanzlöcher aus, löst die Tomatenpflanze vorsichtig aus dem Topf und setzt sie in das Loch. Drücke die Erde fest an und gieße die Pflanze. Als Letztens montierst du eine Rankhilfe, damit die Tomate in die Höhe wachsen kann, ohne umzufallen oder abzubrechen.

Tomaten pflegen

Als sogenannte Starkzehrer brauchen Tomaten extrem viele Nährstoffe, damit sie gut wachsen. Alle 14 Tage düngen ist daher Pflicht. Als Dünger eignen sich spezieller Tomatendünger, Kompost oder Brennnesseljauche.

In den ersten zwei Wochen nach dem Auspflanzen sollten die Tomaten täglich mit mindestens einem halben Liter Wasser gegossen werden. Später sollte immer dann die Gießkanne zum Einsatz kommen, wenn die Pflanze morgens die Blätter schlaff herunterhängen lässt. Wichtig dabei ist, nicht von oben zu gießen, sondern unterhalb der Blätter. So lassen sich Pilzkrankheiten, die sich gerne auf feuchten Blättern ausbreiten, vermeiden.

Regelmäßiges Ausgeizen sorgt dafür, dass die Tomate ihre Energie in wenige, vielversprechende Triebe investiert. Beim Ausgeizen werden all die Triebe entfernt, die in den Blattachseln nachwachsen. Das einfache Auszupfen oder Abbrechen dieser Geiztriebe ist ausreichend, um die Bildung überflüssiger Blätter zu vermeiden.

Gute und schlechte Nachbarn für Tomaten

Manche Pflanzen behindern sich gegenseitig im Wachstum, wenn sie nebeneinander angepflanzt werden – andere hingegen ergänzen sich perfekt. Manche Sorten stehen in Konkurrenz hinsichtlich der benötigten Nährstoffe, andere machen sich gegenseitig sogar krank. Das gilt natürlich auch für die Tomate.

Gute Nachbarn


  • Bohnen
  • Erdbeeren
  • Knoblauch
  • Kohlrabi, Rote Bete, Radieschen
  • Kräuter (Basilikum, Petersilie)
  • Lauch
  • Möhren
  • Salat
  • Spinat

Schlechte Nachbarn


  • Auberginen
  • Brokkoli, Blumenkohl
  • Erbsen
  • Fenchel
  • Gurken
  • Kartoffel
  • Zwiebeln