Pizza wie in Italien - Mit dem Pizzastein für den Backofen
Eine perfekte Pizza wie beim Italiener: Das ist der Traum eines jeden Hobbypizzabäckers. Mit der richtigen Ausstattung kann der Küchentraum in Erfüllung gehen. Ein Pizzastein für den Backofen verwandelt jede Küche in eine kleine Pizzeria. Was den Pizzastein auszeichnet und wie er richtig eingesetzt wird, zeigt dieser Ratgeber.
Gute Gründe für einen Pizzastein
Die perfekte Pizza besteht aus einem knusprigen Boden und einem saftigen Belag. Die besten Ergebnisse werden in einem echten Pizzasteinofen erzielt. Wer zu Hause im heimischen Backofen eine Pizza auf dem Backblech zubereitet, steht häufig vor einem Problem: Der tendenziell eher feuchte Pizzateig braucht lange, um wirklich knusprig zu werden – durch die längere Backzeit trocknet jedoch der Belag aus. Die Lösung ist ein Pizzastein. Als Unterlage nimmt er die Flüssigkeit aus dem Teig im Gegensatz zu Backblech und Backpapier in sich auf, sodass der Teig in kürzerer Zeit knusprig wird, ohne dass der Belag leidet.
Vorteile eines Pizzasteins
- Gleichmäßige Hitzeverteilung
- Speichert die Hitze
- Nimmt Feuchtigkeit auf
Verschiedene Pizzasteine im Überblick
Pizzasteine gibt es in verschiedenen Ausführungen. Ob rund oder eckig und die konkreten Maße sind in erster Linie eine Frage der bevorzugten Pizzagröße und -form. Entscheidender sind Dicke und Material des Pizzasteins für den Ofen. Pizzasteine sind im Durchschnitt zwischen 1,5 und 5 cm dick. Ein dünner Stein heizt schneller auf, ein dicker Stein speichert die Hitze dafür besser. Beim Material besteht meistens eine Auswahl zwischen Cordierit, Keramik, Schamott und Speckstein. Die Natursteine haben verschiedene Vor- und Nachteile.
Cordierit
Vorteile
- Robust gegenüber Temperaturschwankungen
- Gut für den Grillgeeignet
- Leicht zu reinigen
Nachteile
- Verhältnismäßig teuer
Keramik
Vorteile
- Besonders leicht
- Preiswert
Nachteile
- Kühlt schnell ab
Schamott
Vorteile
- Hohe Wärmespeicherfähigkeit
- Gute Feuchtigkeitsaufnahme/Verdunstung
- Preiswert
Nachteile
- Zeigt mit der Zeit Abnutzungserscheinungen
- Schwer
Speckstein
Vorteile
- Hohe Wärmespeicherfähigkeit
Nachteile
- Vorsichtige Reinigung nötig
Pizza auf dem Grill backen
Pizzasteine sind nicht nur für den Backofen, sondern auch für den Gas- oder Kohlegrill geeignet. Beim Kohlegrill kann der Stein sogar direkt in die Glut des Grills gelegt werden. Im Vergleich zum Backofen ist die Temperatur im Grill um einiges höher, sodass die Pizza schneller fertig ist und der Belag noch saftiger bleibt.
Anleitung: So backst du Pizza auf dem Pizzastein im Ofen
Um die perfekte Pizza auf dem Pizzastein zu backen, sind keine besonderen Kenntnisse erforderlich. Die korrekte Reihenfolge der einzelnen Schritte macht bereits einen Großteil des Erfolgs aus.
Schritt 1: Stein aufheizen
Bevor die Pizza auf den Pizzastein darf, muss dieser langsam aufgeheizt werden. Lege den Stein dafür auf den Gitterrost im Backofen und stelle ihn auf 250 °C Ober- und Unterhitze. Nun sollte der Pizzastein mindestens eine halbe Stunde aufheizen. Besonders dicke Steine können auch bis zu einer Stunde brauchen, bis sie die gewünschte Temperatur erreicht haben. Ein Backblech ist als Unterlage nicht zu empfehlen, da nur das Gitter die ideale Wärmeaufnahme ermöglicht.
Schritt 2: Pizza auf den Stein legen
Um deine ausgerollte und belegte Pizza auf den nun heißen Stein zu bekommen, kannst du eine spezielle Pizzaschaufel aus Holz zu Hilfe nehmen. Bei den meisten Pizzasteinen ist dieses Hilfsmittel beim Kauf direkt mit dabei. Bestäubst du die Schaufel vorher mit Mehl, bleibt der Teig garantiert nicht daran kleben und die Pizza rutscht noch einfacher runter. Wenn du keine Pizzaschaufel hast, kannst du auch auf einen normalen, flachen Pfannenwender zurückgreifen. Alternativ kannst du die Pizza auch vorab auf ein Stück Backpapier legen und sie von dort auf den Pizzastein gleiten lassen. Das Backpapier sollte dabei auf keinen Fall mit in den Ofen, da sonst die Vorteile des Pizzasteins verloren gehen.
Schritt 3: Pizza backen
Je nach Größe und Dicke der Pizza und gewünschter Knusprigkeit ist die Pizza nach 5 bis 10 Minuten fertig. Die reine Backzeit ist also kürzer als beim herkömmlichen Pizzabacken auf dem Backblech. Ist die Pizza fertig, kannst du sie direkt auf dem Stein in Stücke schneiden und musst sie nicht erst wieder auf ein Brett oder Ähnliches umlagern.
Schritt 4: Pizzastein reinigen
Nach dem Verzehr der Pizza solltest du den Pizzastein reinigen, damit du lange Freude daran hast. Spüle den Pizzastein auf keinen Fall per Hand mit Spülmittel und stelle den Stein nicht in die Spülmaschine. Die Feuchtigkeit sorgt im schlimmsten Fall dafür,dass der Stein beim nächsten Einsatz zerspringt. Ein trockenes Tuch und ein Ceranfeldschaber reichen aus, um den losen und groben Schmutz zu entfernen. Verfügt dein Backofen über eine Pyrolysefunktion, kannst du den Pizzastein auch damit reinigen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten für den Pizzastein
Neben Pizza lassen sich auch weitere Backwaren auf dem Pizzastein zubereiten. Geeignet sind zum Beispiel:
- Brot
- Brötchen
- Flammkuchen
- Kuchen
- Quiche
- Tarte
Bei Brot und Brötchen sollte zusätzlich ein Schale Wasser mit in den Ofen gestellt werden, damit eine knusprige Kruste entsteht.
Rezepte für Pizzen mit Pizzastein
Prinzipiell kann jede Pizza auf dem Pizzastein gebacken werden. Ein klassischer Hefeteig ist als Pizzaboden immer eine gute Wahl. Beim Belag kann der Fantasie freien Lauf gelassen werden – für weniger kreative Pizzabäcker gibt es online eine Vielzahl an tollen Rezepten.
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