Richtig vertikutieren mit diesen Tipps - Lidl.de
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Richtig vertikutieren leicht gemacht

Mähen alleine ist nicht ausreichend, um einen Rasen auf lange Sicht schön und gesund zu halten. Erst durch das Vertikutieren kann die grüne Pracht erhalten werden. Doch worauf muss beim Vertikutieren geachtet werden? Hier gibt es Antworten auf alle Fragen und wertvolle Tipps zum Rasenvertikutieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt, wie tief und wie oft sollte vertikutiert werden, welche Geräte gibt es und welche Technik ist die richtige?

Was ist Vertikutieren?

Beim Vertikutieren wird mithilfe eines passenden Geräts die Grasnarbe der Rasenfläche einige Millimeter tief angeritzt. Im gleichen Arbeitsschritt können so Mulch, Rasenfilz und Unkraut aus dem Rasen gekämmt werden. Zudem fördert das Vertikutieren die Belüftung des Bodens.

Warum sollte Rasen vertikutiert werden?

Im Laufe des Jahres und besonders im Herbst und Winter sammeln sich Mäh- und Pflanzenreste auf dem Rasen. Das führt dazu, dass das Gras stellenweise verfilzt. Die Folge: Es gelangt nicht mehr genug Wasser, Luft und Nährstoffe an Rasen und Boden; das Wachstum wird gehemmt. Den gleichen Effekt hat Moos, welches sich besonders gerne in kalkarmen Böden ansiedelt. Das Vertikutieren wirkt dem Verfilzen des Rasens entgegen und sorgt dafür, dass er besser atmen und wachsen kann.

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Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren

Beim Vertikutieren werden Moos und Unkraut entfernt.

Idealerweise sollte der Rasen im Frühjahr vertikutiert werden. So wird er von den im Herbst und Winter angesammelten organischen Rückständen befreit und ideal auf den Sommer vorbereitet. Bei Bedarf kann das Vertikutieren im Herbst wiederholt werden, um den Rasen vor der Winterruhe von Moos, Laub und Co. zu befreien. Wichtig dabei ist, dass der Boden trocken ist: Vertikutieren bei nassem Boden oder Regen ist nämlich nicht nur anstrengend, sondern es werden auch unnötig tiefe Löcher in die aufgeweichte Erde gerissen, sodass die Wurzeln der Grashalme im schlimmsten Fall mitentfernt werden.

Öfter als zweimal im Jahr sollte der Rasen nicht vertikutiert werden, denn das Gras braucht einige Zeit, um sich von der Behandlung zu erholen und zu regenerieren.

Benzin-Vertikutierer

Am besten geeignet für Große Flächen

Vorteile

  • leistungsstark
  • große Reichweite

Nachteile

  • schwer
  • umweltschädliche Abgase
  • laut

Akku-Vertikutierer

Am besten geeignet für Mittlere Flächen

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Elektro-Vertikutierer

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Nachteile

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Vertikutierer mit angeschlossenem Fangsack sammeln den ausgekämmten Filz direkt ein, sodass eine saubere Rasenfläche hinterlassen wird. Eine praktische Lösung sind auch Rasenmäher mit integriertem Vertikutierer. Die 2-in-1-Geräte sparen Platz und Geld.

Vor dem Vertikutieren: Muss ich den Rasen mähen?

Es ist ratsam, den Rasen vor dem Vertikutieren zwei- bis dreimal zu mähen. Direkt vorher sollte die Rasenhöhe circa zwei Zentimeter betragen – also etwas weniger als gewöhnlich. So kann das Vertikutieren am effizientesten durchgeführt werden.

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Die richtige Schnitttiefe ermitteln

Nur mit der richtigen Schnitttiefe ist das Vertikutieren effizient.

Beim Vertikutieren geht es nicht darum, tiefe Löcher in den Boden zu reißen und den Garten umzugraben. Drei bis fünf Millimeter Schnitttiefe sind völlig ausreichend, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die Arbeitstiefe des Vertikutierers ist abhängig vom Grad der Verfilzung und dem Alter des Rasens: Die Wurzeln von jungem Rasen sind noch nicht so tief verankert, sodass hier eine geringere Arbeitstiefe gewählt werden sollte, um keine Schäden anzurichten. Moos und Unkraut, die länger Zeit hatten, um sich auszubreiten, sind im Gegensatz dazu tiefer verwurzelt, sodass eine größere Schnitttiefe erforderlich ist.

Um die richtige Arbeitstiefe zu ermitteln, wird das Vertikutiergerät auf den Boden gestellt. Die Messer sollten den Boden gerade berühren. Ein paar Testmeter zeigen, ob die Schnitttiefe richtig eingestellt ist.

Die korrekte Schnittrichtung

Am besten wird im Schachbrettmuster vertikutiert. Das bedeutet, dass der Rasen direkt nacheinander sowohl quer als auch längs mit dem Vertikutierer bearbeitet wird. Dieses Vorgehen garantiert, dass alle Moos- und Filzstellen erwischt werden.

Pflege nach dem Vertikutieren

Nach dem Vertikutieren folgt die Pflege. Kalken, düngen und wässern sorgt dafür, dass das Gras die Nährstoffe bekommt, die es zur Regeneration braucht. Durch die angeritzte Bodenoberfläche ist die Behandlung besonders effektiv. Das Vertikutieren kann auch kahle Stellen zum Vorschein bringen. Diese können ganz leicht ausgebessert werden, indem Rasen nachgesät wird.

Muss mein Rasen aerifiziert werden?

Vertikutieren ist nicht mit Aerifizieren, auch Lüften genannt, zu verwechseln. Beim Aerifizieren geht es um die tiefgehende Auflockerung des Bodens und die Entstehung einer Drainage, die das Abfließen von Wasser erleichtern soll. Vor allem Golf- und Fußballplätze, die stark strapaziert werden, werden regelmäßig so behandelt. Für Privatgärten, die normaler Belastung ausgesetzt sind, ist das aufwendige Aerifizieren maximal einmal im Jahr sinnvoll.

Fragen und Antworten

Der Vertikutierer unterscheidet nicht zwischen guten und schlechten Pflanzen. Daher können junge Halme, deren Wurzeln noch nicht so tief verankert sind, beim Vertikutieren herausgerissen werden. Frisch gesäte Rasenflächen sowie frisch verlegter Rollrasen sollte daher keinesfalls vertikutiert werden. Frühestens nach zwei Jahren kann der Vertikutierer hier zum Einsatz kommen, ohne dass der Rasen zu sehr Schaden nimmt.

Direkt nach dem Vertikutieren sollte der Rasen nicht zu häufig betreten werden. Der Grund: Durch das Betreten wird der gerade aufgelockerte Boden sofort wieder verdichtet und der gewünschte Effekt zunichte gemacht.

Ist der herausgekämmte Rasenfilz zusammengeharkt oder im Fangsack aufgesammelt worden, muss er entsorgt werden. Das lässt sich gut auf dem Komposthaufen oder in der Biotonne erledigen. Bei der Entsorgung auf dem Kompost sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sich kein Wurzelunkraut im Vertikutiergut befindet – dieses wächst sonst munter weiter.

Für Vertikutierer gelten hinsichtlich der Lärmbelästigung die gleichen Regeln wie für alle anderen Gartenarbeiten auch. Die Ruhezeiten werden von den Bundesländern und den einzelnen Gemeinden festgelegt. Regelungen dazu finden sich unter anderem in den jeweiligen Landesimmissionsschutzgesetzen. Um sicher sagen zu können, welche Ruhezeiten am jeweiligen Standort gelten, kann man sich auch bei der Gemeinde oder dem zuständigen Ordnungsamt informieren. Die gängigen Ruhezeiten sind an Werktagen folgende: Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr und Nachtruhe von 22 bis 7 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist ganztägig Ruhe einzuhalten.