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Pflanzen umtopfen: Tipps für den besten Zeitpunkt und den passenden Topf

Wer auf dem Balkon, der Terrasse, im Garten oder in der Wohnung Topf- und Kübelpflanzen hält, muss sich zwangsläufig mit dem Thema Umtopfen beschäftigen. Wann der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist und was bei verschiedenen Pflanzenarten beachtet werden muss, erfährst du hier.

Warum sollte ich meine Pflanzen umtopfen?

Auch bei regelmäßigem Düngen lässt das Wachstum von Topf- und Kübelpflanzen mit der Zeit nach. Der Grund: Die Wurzeln haben die Topferde verbraucht und bekommen nicht mehr genügend Nährstoffe. Damit die Pflanze weiterwachsen kann, muss sie deshalb mit frischer Erde in einen größeren Topf umgepflanzt werden. Das gilt sowohl für mehrjährige Pflanzen als auch für einjährige Pflanzen. Sie müssen von der Aussaat bis hin zu ihrer blühfähigen Größe mindestens einmal umgetopft werden.

Wann sollte ich meine Pflanzen umtopfen?

Die Jahreszeit und der Zustand der Pflanzen spielt eine Rolle bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts zum Umtopfen. Zusätzliche Unterstützung kann die Wahl der passenden Mondphase bringen.

Zustand der Pflanze

Der wichtigste Faktor, um den Zeitpunkt des Umtopfens zu bestimmen, ist der Zustand der Pflanze. Diese Merkmale sind ein Hinweis darauf, dass es Zeit für einen größeren Topf und neue Erde ist:

  • Die Wurzeln der Pflanze treten an der Oberfläche aus, wachsen durch das Abflussloch oder sprengen sogar den Topf.
  • An der Oberfläche zeigen sich weiße Ablagerungen – ein Zeichen für zu hartes Gießwasser oder versalzte Erde.
  • Das Gießwasser staut sich und läuft über den Rand.
  • Die Pflanze fällt ständig um.
  • Die Erde trocknet schnell aus.

Generell sollten Pflanzen nur dann umgetopft werden, wenn es wirklich notwendig ist. Umtopfen ohne Not stresst die Pflanze unnötig und kann genau das Gegenteil vom gewünschten Effekt erzielen.

Die richtige Topfgröße finden

Pauschal sollte der neue Topf 2 bis 5 cm größer sein als der bisherige. Je größer der Topf und je mehr Erde eingefüllt wird, desto mehr Feuchtigkeit kann gespeichert werden. Damit steigt allerdings auch die Gefahr von Staunässe. Generell sollte der neue Topf daher nicht größer sein als nötig.

Jahreszeit

Der Frühling ist der beste Zeitpunkt zum Umtopfen. Topfpflanzen werden zwischen März und Juli umgepflanzt, bei Kübelpflanzen sollte bis Mai gewartet werden. Allerdings gibt es auch hier Ausnahmen. Mehr Informationen zum richtigen Zeitpunkt zum Umtopfen gibt es im Abschnitt "Auf einen Blick: Pflanzen richtig umtopfen"

Mondkalender

Manche Gärtner schwören auf das Umtopfen von Pflanzen zu bestimmten Mondphasen. Pflanzen, die bei zunehmendem Mond umgetopft werden, erholen sich eher von der Prozedur, bilden schneller Wurzeln aus und profitieren von dem stärker werdenden Mondlicht bei Nacht. Bei Vollmond ist dieser Effekt am stärksten – das Umtopfen sollte also kurz vor oder nach dieser Phase durchgeführt werden. Wissenschaftlich bewiesen ist der Effekt des Mondes auf den Erfolg des Umtopfens nicht, aber der Versuch schadet der Pflanze auch nicht.

Auf einen Blick: Pflanzen richtig umtopfen

Jede Pflanze hat andere Ansprüche. Vor allem die Wahl der richtigen Erde entscheidet über den Erfolg des Umtopfens von Oleander, Basilikum und Co.

Geräteliste

PflanzeErdeZeitpunkt / Häufigkeit des UmtopfensBesonderheiten
AmaryllisGemisch aus Blumenerde und KakteenerdeSpätherbst nach der BlüteVertrocknete Blume komplett abschneiden und nur die Zwiebel umtopfen
BasilikumHumusreiche Kräutererde; alternativ ein Gemisch aus Blumenerde und SandSofort nach dem KaufFrisch gekaufte Basilikumpflanze trennen und auf drei Töpfe aufteilen
BonsaiBonsaierde; alternativ ein Gemisch aus Akadama-Erde, feinem Kies und HumusFrühjahr, alle zwei bis drei JahreWurzelschnitt durchführen; Bonsai-Schale als Topf verwenden
BougainvilleaStrukturstabile Pflanzerde mit einem pH-Wert von circa 6Frühjahr, alle ein bis zwei Jahre
DipladeniaBlumenerde auf KompostbasisFrühjahr, alle zwei bis drei JahreHornspäne oder Kompost können als Düngerersatz in die Erde gemischt werden
HortensienHortensienerde; alternativ Rhododendron- oder AzaleenerdeFrühjahr, alle zwei bis vier JahreGroßen Topf wählen, der im Sommer viel Wasser speichern kann
MonsteraRhododendronerdeWinter, alle zwei bis drei JahreLuftwurzeln in das Substrat stecken
OleanderLehmiges Substrat mit mäßigem Humusanteil; keine klassische BlumenerdeFrühjahr, einmal jährlichBreiten Topf wählen, da das Wurzelwerk eher in die Breite als in die Tiefe wächst
RosenRosenerde; alternativ Erde für KübelpflanzenHerbst, alle zwei bis drei JahreGroßen Kübel wählen
TomatenGemüseerde; alternativ ein Gemisch aus lehmhaltiger Gartenerde, Kompost, Hornspänen und SandFrühjahr, drei bis vier Wochen nach der AussaatRankhilfe verwenden

Große Pflanzen umtopfen

Große Pflanzen topft man am besten zu zweit um: Eine Person hält den Kübel, die andere zieht die Pflanze heraus. Hohe Stauden oder ähnlich voluminöse Pflanzen können vorab mit einem Band locker zusammengebunden werden. So sind sie beim Umtopfen nicht im Weg und können nicht versehentlich abgeknickt oder anderweitig beschädigt werden.

Tipps zum Umtopfen

Die Drainageschicht vermeidet die Entstehung von unerwünschter Staunässe.

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Neben allen Besonderheiten, die beim Umtopfen der verschiedenen Pflanzenarten beachtet werden müssen, gibt es einige Grundregeln, die immer gelten.

  • Gießrand: Der neue Topf sollte nicht bis zum Rand mit Erde aufgefüllt werden. Ein kleiner Gießrand von 2 bis 3 cm verhindert das Überlaufen des Wassers beim Gießen.
  • Drainage: Pflanzen mögen keine Staunässe, da diese die Wurzeln verfaulen lässt. Damit das Zuviel an Wasser ablaufen kann, braucht es einen Blumentopf oder Blumenkübel mit einem Loch im Boden sowie das passende Drainagematerial, damit keine Erde herausfällt. Tonscherben, Kies oder Hydrogranulat können als Drainageschicht verwendet werden.
  • Pflanze vorher gießen: Vor dem Umtopfen sollte die Pflanze gut gewässert werden. So löst sie sich leichter aus dem Topf. Kleinere Pflanzen können samt Topf in einem Eimer mit Wasser getränkt werden: Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, hat sich der Wurzelballen mit ausreichend Flüssigkeit vollgesogen.
  • Wurzelschnitt: Ein Wurzelschnitt ist bei den meisten Pflanzen nicht ratsam: Es stresst die Pflanze zusätzlich und sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass sie eingeht. Lediglich vertrocknete oder verfaulte Wurzeln sollten immer entfern werden. Beim Bonsai ist das Kürzen der Wurzeln jedoch nötig, um das weitere gesunde Wachstum zu fördern.
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Torffreie Erde

Was ist torffreie Blumen-/ Pflanzenerde?

Torf wird in vielen verschiedenen Erden verwendet, da er die Wasserspeicherung erhöht, den pH-Wert und Nährstoffgehalt an die Umgebung und Pflanze anpasst und sich die physikalischen und chemischen Eigenschaften je nach Pflanzenart leicht regulieren lassen. Für den Torfabbau müssen allerdings Moorgebiete trockengelegt werden und dadurch werden klimaschädliche Gase freigesetzt. Das Moor ist ein ökologisch wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und speichert gleichzeitig viel Kohlenstoff. Die Eigenschaften des Torfs können mit Hilfe natürlicher Alternativen der Pflanzen- oder Gemüseerde ersetzt werden. Um Lebensräume und Klima nachhaltig zu schützen, sind die abgepackten Grandiol-Erden von LIDL torffrei* Darüber hinaus bietet LIDL auch in vielen anderen europäischen Ländern bereits stark torfreduzierte und torffreie Erde an.


Ob eine Erde torffrei ist, erkennst Du auf der Verpackung ganz leicht am Logo „Weil torffrei Zukunft ist“

Blumenerde mit und ohne Torf? - Die Unterschiede

Die Unterschiede sind stark abhängig von der Verarbeitung und den eingesetzten Rohstoffen. Torffreie Erden sind oft gröber und fühlen sich auch anders an, das wirkt sich aber nicht negativ auf die Pflanzen aus.

Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Holzfaser, sie gibt der Erde eine lockere Strukturstabilität, erleichtert die Wurzelbildung und kann leicht wiederbenetzt werden nach versehentlichem Austrocknen. Auch Ton ist ein wichtiger Bestandteil als natürlicher Wasser- und Nährstoffspeicher, das ist wichtig für die bedarfsgerechte Versorgung der Pflanze. Kompost fördert die Bodenaktivität, liefert Nährstoffe und verbessert die Struktur.

Torffreie Erden speichern im Allgemeinen weniger Wasser als Erde mit Torf. Daher ist es besser diese mit wenig Wasser, aber dafür häufiger zu gießen. Der Vorteil einer trockenen Kulturführung ist, dass die Pflanzen weniger Wurzelschäden durch Staunässe erleiden.

Abhängig vom Nährstoffbedarf der Pflanzen wird eine stickstoffbetonte Nachdüngung, bei Erde ohne Torf, empfohlen.


Einsatzbereiche von torffreier Erde

Die Einsatzbereiche sind vielseitig. Torffreie Erde kann genauso gut wie torfhaltige Erde im Garten, im Hochbeet, im Kübel und Kulturtopf verwendet werden. Es gibt viele Spezialsubstrate, die gut auf die Bedürfnisse der Pflanze angepasst sind. Um einer Pflanze die optimale Wachstumsgrundlage zu bieten, ist es wichtig den Nährstoff- und die Standortansprüche der Pflanze zu kennen. Eine wichtige Rolle spielen hier pH-Wert und Salzgehalt. Zum Beispiel gedeihen Hortensien, Rhododendron, Heidelbeeren und Moorbeetpflanzen gut in saurer Erde (niedriger pH-Wert). Reguliert wird der pH-Wert durch Kalkung und Düngung. Torfersatzstoffe, beispielsweise Holzfaser, Holzhäcksel, Kompost, Sand, Bims usw. geben der Erde hauptsächlich ihre Struktur, beeinflussen so die Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit. Mikroorganismen und Pilze, im Allgemeinen sind diese nicht pflanzenschädlich, zersetzen zudem auf ganz natürliche Weise die pflanzlichen Rohstoffe und setzen Nährstoffe frei. Die Anwendungshinweise auf der Verpackung werden empfohlen.

*in Deutschland und Schweiz