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Hobelmesser schärfen: In 5 Schritten

Egal, ob die Wohnzimmertür abgehobelt werden muss, um nicht mehr am Boden zu schleifen, oder die Terrassendielen geebnet werden sollen: Voraussetzung dafür sind scharfe Hobelmesser. Der folgende Ratgeber erklärt daher, wie Hobelmesser zu schärfen und welche Punkte dabei zu beachten sind.


Um beim Hobeln Holzfasern sauber und präzise zu schneiden, ist ein scharfes Messer essenziell. Doch wie erkennt man, ob ein Hobelmesser, auch Hobeleisen genannt, scharf genug ist oder geschärft werden muss?

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Die Herausforderung beim Hobelmesserschärfen

Man sieht einen Hobel. Auf das Hobelmesser zeigt ein Pfeil.

Zum einen kann man während des Hobelns die Oberfläche des Holzes kontrollieren: Ist diese durchgängig glatt und glänzt, ist das Messer ausreichend scharf. Ist sie rau oder matt, wird es Zeit, das Messer zu schärfen.


Zum anderen merkt man, ob sich der Hobel leicht oder schwer über das Werkstück bewegen lässt. Je schwerer die Bewegungen werden und je ungleichmäßiger sie sich anfühlen, umso stumpfer ist das Hobelmesser.

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Das passende Werkzeug zum Schärfen

Ob Streifenhobelmesser oder Wendehobelmesser – die meisten Hobelmesser sind aus Stahl gefertigt und überhitzen beim Schärfen an Trockenschleifgeräten sehr schnell. Dadurch wird die Klinge spröde und unbrauchbar. Eine überhitzte Klinge ist daran zu erkennen, dass sie sich dunkel färbt. Um das zu verhindern, sollte ein Hobelmesser nass geschärft werden. Das kann mit folgenden Werkzeugen geschehen:


  • Abziehstein
  • Japanische Wassersteine
  • Nassschleifer



Info

Üblicherweise treffen Hobeleisen mit einem Keilwinkel von 25° bis 30° auf das Werkstück – der Schnittwinkel beträgt dann zwischen 40° und 45°. Harte Hölzer wie Eiche oder Birke lassen sich besser mit einem Keilwinkel von 20°, weiche Hölzer wie Fichte oder Tanne mit einem Winkel von 30° bearbeiten. Wird gegen den Faserverlauf gehobelt, reißt das Holz durch einen größeren Winkel weniger ein.


Japanische Wassersteine haben eine lockere Bindung – diese sorgt dafür, dass während des Schärfens immer wieder neue Schleifpartikel freigesetzt werden. Das erlaubt ein sehr effektives Schärfen. Da sich die Wassersteine jedoch schnell hohlschleifen, ist es nötig, sie regelmäßig mithilfe von feinkörnigem Schleifpapier zu begradigen.


Mit einem Nassschleifer können verschiedene Werkzeuge präzise geschärft werden: Wie genau das funktioniert, erklärt die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Anleitung: Hobelmesser schärfen mit dem Nassschleifer

Mit einem Nassschleifer kannst du ein Hobelmesser sauber schärfen, ohne dass die Klinge überhitzt. Wichtig ist, dass der Schleifwinkel während des Schleifens möglichst konstant bleibt und das Messer linear oder kreisförmig über das Schleifpapier bewegt wird. Das Schleifen funktioniert folgendermaßen:

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Schritt 1: Hobeleisen ausbauen

Entferne alle Schrauben, Halterungen und sonstigen Bauteile vom Hobelmesser, sodass du nur das Messer in der Hand hältst.

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Schritt 2: Fasen färben

Male die Fase, die abgeschrägte Kante am Messer, mit einem schwarzen Filzstift an. So erkennst du, ob die gesamte Klinge gleichmäßig geschliffen wurde. Manche Hobelmesser besitzen zwei Fasen und sind beidseitig zu schärfen.

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Schritt 3: Wassertank füllen

Fülle den Wasserbehälter der Maschine auf. Das sorgt für eine ununterbrochene, sichere Kühlung während der Arbeit.

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Schritt 4: Vorschleifen

Schleife das Hobeleisen zunächst mit einer groben Körnung (800–1.000). Schaue während des Vorgangs immer wieder auf die Filzstiftfärbung. Ist sie gleichmäßig abgetragen, hole das Messer aus der Schleifvorrichtung und schleife die Rückseite (Spiegelseite) so lange, bis die Oberflächen von Spiegelseite und Fase an der Schneide aufeinandertreffen.

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Schritt 5: Feinschleifen

Tausche das Schleifpapier gegen ein Papier mit feiner Körnung (4.000–6.000) aus. Färbe die Klinge wieder mit dem schwarzen Filzstift und schleife sowohl sie als auch die Spiegelseite noch einmal gleichmäßig nach.

Bei einem Wendemesser wird das Schärfen an der zweiten Klinge wiederholt. Wichtig ist, den Wassertank der Maschine nach der Arbeit zu entleeren. Andernfalls saugen sich die Schleifscheiben voll und entwickeln Unwuchten.

Fazit

Wer neben seinem Hobelmesser auch seine Küchenmesser, Scheren oder sonstige Klingen schärfen möchte, sollte über die Anschaffung einer Nassschleifmaschine nachdenken. Denn bei regelmäßiger Anwendung lohnt sich die Anschaffung eines eigenen Elektrowerkzeugs. Werden das Hobeleisen sowie andere Messer nur selten stumpf, ist es sinnvoll, sie im Fachbetrieb schleifen zu lassen: Das Schärfen dort ist weder kosten- noch zeitaufwendig. Zeit für ein neues Hobeleisen wird es, wenn es beim Schleifen nicht mehr richtig scharf wird – egal, wie lange es bearbeitet wird.


Wie oft sich ein Hobelmesser nachschärfen lässt, hängt von seiner Qualität und Nutzung ab. Ein Hobeleisen, das lediglich alle paar Monate geschliffen wird, kann in der Regel sehr lange benutzt werden.