Das Geheimnis eines sauberen Herds
Ob nur gelegentlicher Hobbykoch oder passionierter Küchenvirtuose: Wer seinen Herd regelmäßig benutzt, wird früher oder später Verschmutzungen verursachen. Umgekippte Sahne, Fettspritzer, eine übergekochte Soße oder ein tropfender Deckel hinterlassen unschöne Spuren auf der Oberfläche. Die Reinigung des Herdes gehört daher zum Küchenalltag dazu. Warum das Putzen wichtig ist, welche Hausmittel dabei helfen und wie der Herd am effektivsten und einfachsten gereinigt werden kann, erklärt dieser Ratgeber.
Warum und wie oft sollte ich Herd und Kochfelder reinigen?
Verschmutze Herdplatten sehen nicht nur unschön aus, sie können auch zum wahren Ärgernis werden. Abgesehen davon, dass sich an den Essensresten schnell Keime und Bakterien ansiedeln können, wirken sich starke Verschmutzungen auch auf die Energieeffizienz des Herdes aus. Wenn der Topf aufgrund von Verkrustungen nicht mehr glatt auf dem Kochfeld steht, kann das einen Energieverlust von bis zu 50 % bedeuten. Das wirkt sich nicht nur auf die Kochzeit, sondern auch auf die Stromrechnung aus. Eine regelmäßige Reinigung ist daher empfehlenswert. Im Idealfall sollten die Kochfelder nach jeder Benutzung feucht abgewischt und abgetrocknet werden, um hartnäckigen Verkrustungen erst gar keine Chance zu geben.
Welches Hausmittel gibt es zur Reinigung?
Neben speziellen Herdreinigern aus der Drogerie gibt es eine Vielzahl an Hausmitteln, die sich gut zum Putzen des Kochfeldes eignen.
- Für leichte Verschmutzungen kommt zum Beispiel Backpulver infrage. Die Multitalente für den Hausputz können auch beim Herd einiges bewirken. Das Backpulver wird mit etwas Wasser zu einer dünnflüssigen Paste vermischt und aufgetragen. Auch Essig und Zitronensaft können verdünnt mit Wasser als Herdreiniger verwendet werden.
- Wer leichte Verkrustungen mechanisch entfernen möchte, kann dafür Salz verwenden. Dafür den leicht warmen Herd mit Salz bestreuen und mit einem feuchten Tuch verreiben.
- Für starke Verkrustungen und Eingebranntes stellt ein Ceranfeldschaber die ideale Lösung dar.
- Wer seine Herdplatten einmal intensiv reinigen möchte, kann dafür ein Spülmaschinentab benutzen. Dafür das Tab einfach in etwas Wasser auflösen, sodass eine Paste entsteht. Diese Paste wird auf der Kochstelle aufgetragen und nach einer Einwirkzeit einfach abgewischt.
- Mit Zahnpasta und einer weichen Zahnbürste lassen sich Ecken und Ritzen des Herdes gut reinigen.
Wichtig bei allen Reinigungsmethoden: Nach dem Abspülen mit klarem Wasser sollte unbedingt mit einem Tuch nachgetrocknet werden, um unschöne Kalkflecken auf den Kochfeldern zu vermeiden.
Welche Reinigungsmethode eignet sich für welches Kochfeld?
Jede Herdoberfläche hat unterschiedliche Ansprüche. Und daher ist auch nicht jede Reinigungsmethode und jedes Hausmittel für jedes Kochfeld geeignet. Gerade bei empfindlichen Oberflächen wie Glaskeramik im Allgemeinen und der Marke Ceran im Speziellen sollte bei der Reinigung darauf geachtet werden, nicht zu aggressiv vorzugehen.
Besonders gut zur Reinigung geeignet | Nicht empfehlenswert | |
---|---|---|
Elektroplatten | Grobe Schwämme, Backpulver, Scheuermilch | Schaber |
Glaskeramik/Ceran | Schaber, Spülmittel | Grobe Schwämme, Essig, Zitrone, Salz |
Gas | Grobe Schwämme, Backpulver | Schaber |
Induktion | Schaber, Spülmittel | Grobe Schwämme |
Anleitung: Induktionsherd reinigen
Der Induktionsherd hat den Vorteil, dass die einzelnen Platten nicht im klassischen Sinne heiß werden. Das Einbrennen von übergelaufenen Soßen oder Fett ist damit so gut wie unmöglich. Die Reinigung des Induktionskochfelds gestaltet sich entsprechend einfach.
Schritt 1: Verschmutzungen lösen
Auch wenn nichts direkt einbrennen kann, ist es durchaus möglich, dass Speisereste und Ähnliches zumindest antrocknen. Um diese Verschmutzungen zu entfernen, kannst du einfach mit einem Ceranfeldschaber die Flecken wegkratzen. Anschließend wischst du mit einem feuchten Schwamm und Spülmittel über die Kochfelder, um weiteren Schmutz zu beseitigen. Achte darauf, dass der Herd komplett abgekühlt ist, bevor du beginnst.
Schritt 2: Nachputzen
Anschließend beseitigst du die Spülmittelreste und eventuelle Krümel mit einem feuchten sowie warmen Lappen oder Tuch. Je weicher das Tuch, desto geringer das Risiko, dass du versehentlich die Oberfläche zerkratzt.
Schritt 3: Trocknen
Um Kalkflecken und Wasserränder zu vermeiden, trocknest du das Induktionsfeld anschließend mit einem Baumwolltuch ab. Achte darauf, dass es nicht fusselt und keine Faserrückstände auf dem Herd bleiben.
Drei Tipps zur Vermeidung von starken Verschmutzungen
- Tipp 1: Ältere Elektroherde setzen oftmals Rost an. Um Rostflecken zu vermeiden und zu entfernen, hilft etwas Vaseline. Sie hält die Feuchtigkeit von den empfindlichen Stellen fern. Bei Glaskeramik hilft eine dünne Vaselineschicht dabei, dass sich Schmutz erst gar nicht in die Oberfläche „fressen“ kann.
- Tipp 2: Flecken, Kleckereien und Übergekochtes immer sofort entfernen, beziehungsweise spätestens direkt nach dem Kochen. Auch Gewürze können sich in das Kochfeld einbrennen und sollten daher schnell weggewischt werden.
- Tipp 3: Wer beim Kochen Ordnung hält und nicht benötigte Lebensmittel sofort wieder wegräumt, verringert die Gefahr, dass Dinge umkippen und für Flecken sorgen. Ein Überkochschutz für Töpfe hilft ebenfalls bei der Vermeidung von Schmutz am Herd.
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