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8 Tipps gegen Flecken und Muff – Matratzenbezug selber waschen

Das Bett ist ein Ort der Erholung. Damit das auch so bleibt, müssen nicht nur Bettwäsche, Kissen und Decke zu den eigenen Vorstellungen passen und gut gepflegt werden. Auch die Matratze spielt eine entscheidende Rolle für einen erholsamen Schlaf. Daher sollte auch dem Matratzenbezug oder auch der Matratzenauflage regelmäßig etwas Aufmerksamkeit geschenkt werden. Um hygienische Standards einzuhalten und die Qualität des Matratzenbezuges möglichst lange zu erhalten, muss dieser richtig gewaschen werden. Wie das funktioniert und was beim Waschen des Matratzenbezugs zu Hause zu beachten ist, erfährst du hier.

Warum sollte der Matratzenbezug gewaschen werden?

Jede Nacht verbringen wir mehrere Stunden im Bett und trotz Bettlaken nimmt der Matratzenbezug mit der Zeit einiges an Schweiß und Hautschuppen auf. Kann die Feuchtigkeit nicht richtig entweichen, besteht zudem die Gefahr der Schimmelbildung. Für Allergiker können Milben beziehungsweise der Milbenkot, der sich im Matratzenbezug gerne ansammelt, zu gesundheitlichen Problemen führen. Und letztendlich gelangen auch einfache Flecken auf die Matratze: Sei es von einem Kind, das ins Bett gemacht oder sich übergeben hat, oder ein umgestoßener Kaffeebecher beim gemütlichen Frühstück im Bett. Daher sollte der Matratzenbezug regelmäßig gewaschen werden, um hygienisch zu bleiben und eine gesunde Nachtruhe zu unterstützen.

Zu Hause waschen, Waschsalon oder professionelle Reinigung?

Wenn es daran geht, den Matratzenbezug zu waschen, gibt es generell drei Möglichkeiten:


  • Bezüge von kleineren Matratzen (beispielsweise Kindermatratzen oder Matratzen für Einzelbetten) lassen sich meistens problemlos in der eigenen Waschmaschine reinigen. Das ist die günstigste und einfachste Methode.
  • Ist keine Waschmaschine vorhanden oder ist der Bezug so groß, dass er nicht in die Waschtrommel passt, kommt der Gang in einen Waschsalon in Frage. Dort gibt es meistens extragroße Waschmaschinen, die ausreichend Platz für das Wäschestück haben. Der zusätzliche Zeit- und Kostenaufwand sowie der notwendige Transport sind allerdings ein Nachteil dieser Methode. Je nach Anbieter kostet ein Waschgang in einer großen Maschine zwischen 4 und 10 Euro.
  • Wer weder zu Hause waschen kann oder möchte und den Besuch im Waschsalon vermeiden will, der kann seinen Matratzenbezug auch in eine professionelle Wäscherei geben. Die Reinigung kostet hier etwa um die 30 Euro und ist damit vergleichsweise teuer. Dafür werden jedoch alle Aufgaben von Waschen bis Trocknen erledigt – nur das Hinbringen und Abholen muss noch übernommen werden.

Acht Tipps zum Waschen von Matratzenbezügen

Soll der Matratzenbezug zu Hause gewaschen werden, gilt es einige Dinge zu beachten, damit das Waschen nicht zur Katastrophe wird. Für eine effektive und gleichzeitig schonende Reinigung sollten diese acht Tipps berücksichtigt werden.


Tipp 1: Möglichkeiten prüfen

Vor dem Waschen steht der Check: Ist der Matratzenbezug oder die Matratzenauflage überhaupt waschbar? Kann er von der Matratze mithilfe eines Reißverschlusses abgenommen werden? Was sagt das Pflegeetikett? Und passt der Matratzenbezug in die eigene Waschtrommel? Erst wenn diese Fragen geklärt und positiv beantwortet wurden, kann das eigentlich Waschen beginnen.

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Tipp 2: Richtige Waschtemperatur wählen

Um Bakterien, Milben und Keime effektiv abzutöten, sollte der Matratzenbezug am besten bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Robuste Mikrofaserbezüge vertragen auch oftmals eine Kochwäsche bei 95 °C, die aber nur dann nötig ist, wenn nach einer Krankheit auch die letzten Erreger vernichtet werden sollen. Sonst verbraucht das Waschen bei so hohen Temperaturen unnötig viel Energie. Vor dem Einstellen der Temperatur sollte auf jeden Fall ein Blick auf das Pflegeetikett geworfen werden: Dort steht genau, wie heiß der Bezug gewaschen werden darf. Diese Gradzahl sollte nicht überschritten werden, da der Matratzenbezug sonst einlaufen könnte und anschließend nicht mehr auf die Matratze passt.

Tipp 3: Passendes Waschprogramm aussuchen

Bei großen, schweren Textilien wie einem Matratzenbezug ist eine Vorwäsche ratsam, damit auch wirklich der komplette Stoff nass und eingeweicht wird. Im Anschluss an die Vorwäsche kann das normale Standardprogramm für Buntwäsche oder Kochwäsche gestartet werden, um die Verschmutzungen zu entfernen. Ein Schonwaschgang ist für die robusten Bezüge nicht notwendig. Besteht der Bezug aus besonderen Materialien wie beispielweise Wolle, muss natürlich das entsprechende Programm gewählt werden, damit der Bezug keinen Schaden nimmt. Auch hier hilft das Waschetikett weiter.


Tipp 4: Waschmittel korrekt einsetzen

Mit flüssigem Feinwaschmittel kann so gut wie jeder Matratzenbezug gewaschen werden, ohne dass Rückstände zurückbleiben. Auf Vollwaschmittel in Pulverform sollte möglichst verzichtet werden. Diese enthalten optische Aufheller und Bleichmittel und können dem Matratzenbezug im Zweifelsfall schaden. Bei der Dosierung gelten die Herstellerangaben.


Tipp 5: Weichspüler – ja oder nein?

Der Einsatz vom Weichspüler ist beim Waschen des Matratzenbezuges nicht notwendig. Im Gegenteil: Da der Weichspüler sich um die Fasern legt, sinkt die Atmungsaktivität und Saugfähigkeit des Bezuges. Die Folge: Feuchtigkeit sammelt sich in der Matratze und kann nicht mehr entweichen, sodass nicht nur das Schlafklima beeinträchtigt wird, sondern auch die Entstehung von Schimmel und Stockflecken wahrscheinlicher ist.


Tipp 6: Effektiv schleudern

Damit ein großes Wäschestück wie ein Matratzenbezug gut vorgetrocknet wird, muss es natürlich entsprechend geschleudert werden. Die Waschmaschine auf die höchste Schleuderzahl zu stellen, ist jedoch trotzdem nicht empfehlenswert. Bei zu vielen Umdrehungen pro Minute kann sich der Bezug verziehen und passt dann nicht mehr auf die Matratze. Ein Schleudergang mit etwa 800 Umdrehungen pro Minute stellt hier die richtige Wahl dar.


Tipp 7: Schonend trocknen

Gerade bei ausladenden Textilien ist die Benutzung des Wäschetrockners verführerisch. Schließlich trocknet er die Stücke schnell und nimmt keinen zusätzlichen Platz in der Wohnung oder auf dem Balkon in Anspruch. Die allermeisten Matratzenbezüge sind jedoch nicht trocknergeeignet. Aufschluss darüber gibt das Pflegetikett. Wer den Bezug trotz fehlender Eignung in den Trockner wirft, riskiert damit, dass er einläuft und nicht mehr auf die Matratze gezogen werden kann. Am besten sollte der Matratzenbezug an der frischen Luft ohne direkte Sonneneinstrahlung möglichst komplett ausgebreitet trocknen. Viele Wäscheständer oder Wäschespinnen sind dafür ungeeignet. Als Alternative können jedoch vier Stühle aufgestellt werden, über die der Bezug zum Trocknen gespannt wird.


Tipp 8: Flecken gesondert behandeln

Bei hartnäckigen Flecken muss nicht sofort der komplette Matratzenbezug gewaschen werden. Viele Flecken lassen sich an Ort und Stelle behandeln, sodass das aufwendige Trocknen des Bezuges wegfällt. Wird der Bezug sowieso gewaschen, sorgt eine Vorbehandlung der Flecken mit einfachen Hausmitteln dafür, dass sie auch garantiert verschwinden.


  • Urinflecken können mithilfe von Zitronensaft, einer Lauge aus Natron oder Essig entfernt werden.
  • Blutflecken auf der Matratze lassen sich mit Gallseife und Backpulver beseitigen.
  • Für Schimmel- und Stockflecken bieten sich Alkohole wie Haushaltspiritus zur Reinigung an.
  • Einfacher Teppichschaum entfernt eine Vielzahl von Flecken auf Matratzenbezügen.

Fragen & Antworten

Generell reicht es aus, den Matratzenbezug ein- bis zweimal im Jahr zu waschen. Allergiker sollten drei- bis viermal jährlich ihre Bezüge reinigen, um Milben zu entfernen.

Da die Verschmutzungen des Matratzenbezugs im Normalfall von außen kommen, sollte der Matratzenbezug ruhig auf rechts gewaschen werden, um die Waschleistung zu verstärken. Außerdem erleichtert das „richtig herum“ Waschen das spätere Beziehen.

Nicht waschbare Matratzenbezüge ohne Reißverschluss können mit verschiedenen Hausmitteln und Spezialreinigern trotzdem von Flecken und Gerüchen befreit werden.