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Leckeres Fleisch in kürzester Zeit: Mit diesen Tipps wird das Auftauen zum Kinderspiel

Für ein spontanes Grillfest werden Steaks und Burger gebraucht? Am Sonntag soll es einen leckeren Braten geben, aber es ist keine Zeit zum Einkaufen? Wer in solchen Fällen das richtige Fleisch eingefroren hat, ist ideal vorbereitet und kann sich aus einer vollen Tiefkühltruhe bedienen. Nur das Auftauen des Fleischs bereitet manchmal Kopfzerbrechen. Schließlich soll die Qualität der Lebensmittel nicht leiden und die Bildung sowie das Vermehren unerwünschter Keime und Bakterien vermieden werden. Welche Methoden hier die besten sind und was vor allem beim schnellen Auftauen von Fleisch zu beachten ist, damit es lecker und saftig bleibt, verrät dieser Ratgeber.

Was muss beim Auftauen von Fleisch beachtet werden?

Beim Auftauen von Fleisch sollte darauf geachtet werden, dass nicht unbeabsichtigt bereits ein Garprozess ausgelöst wird. Wird das Fleisch bei zu hohen Temperaturen aufgetaut, verändert sich die Struktur: Das einst saftige Steak wird gekocht und ist für eine normale Zubereitung im Anschluss ungeeignet. Zudem müssen gewisse Hygienestandards eingehalten werden, damit das Fleisch während des Auftauens nicht verdirbt und sich keine schädlichen Mikroorganismen ansiedeln.

Langsames Auftauen

Die schonendste Variante des Auftauens ist das langsame Auftauen im Kühlschrank – am besten über Nacht. Vakuumiertes und eingeschweißtes Fleisch kann dabei in der Folie bleiben, alle anderen Verpackungen werden vor dem Auftauen entfernt. Wichtig ist, dass das Fleisch nicht in seinem eigenen Saft liegt. Deshalb sollte es beispielsweise in ein Sieb gegeben werden. Darunter wird eine Schale oder Schüssel platziert, die die Auftauflüssigkeit auffängt und vom Fleisch fernhält. Das Abdecken mit Frischhaltefolie sorgt dafür, dass das Fleisch nicht die Gerüche anderer Lebensmittel im Kühlschrank annimmt und sein Eigenaroma behält. Nach dem Auftauen wird das Fleisch trocken getupft und ist dann bereit zur Weiterverarbeitung. Das Auftauen bei Zimmertemperatur ist aufgrund der Gefahr von Bakterienvermehrung nicht empfehlenswert

Schnelles Auftauen

Leider ist nicht immer die Zeit, um das Fleisch langsam bei geringer Temperatur auftauen zu lassen. Wurde vergessen, das Fleisch rechtzeitig aus der Gefriertruhe zu nehmen, müssen schnellere Auftaumethoden angewandt werden. Vor allem drei Varianten haben sich in den Küchen dabei etabliert:


  1. Auftauen im Wasserbad: Um tiefgefrorenes Fleisch in einem Wasserbad aufzutauen, muss es zunächst in einen Gefrierbeutel gelegt werden, der wasserdicht verschlossen wird. Das Wasser darf maximal 60 °C haben – sonst beginnt das Fleisch von außen zu garen, während es innen noch gefroren ist. Das Fleisch wird im Beutel in das warme Wasser gegeben und darf dort etwa zehn Minuten ziehen. Sollte das Fleisch noch nicht ganz aufgetaut sein, kann der Prozess wiederholt werden.
  2. Sandwichmethode: Für kleinere, flach geformte Mengen Fleisch können zwei Töpfe zum Auftauen verwendet werden. Das Schnitzel oder Steak wird in einen Gefrierbeutel gepackt und auf den Boden eines umdrehten Topfes gelegt. Ein zweiter, mit warmem Wasser gefüllter Topf wird daraufgestellt, sodass die beiden Töpfe und das Fleisch quasi ein Sandwich bilden. Das Fleisch kann die Kälte an den unteren Topf und an das warme Wasser abgeben und taut so schnell auf. Dünne Fleischscheiben sind mit dieser Methode nach fünf Minuten bereit für die Pfanne oder den Grill.
  3. Auftauen in der Mikrowelle: Neben vielen anderen Lebensmitteln, die in der Mikrowelle aufgetaut werden können, bietet sich diese Methode auch für Fleisch an. Mithilfe der Auftaufunktion und eines Automatikprogramms, das für jedes Lebensmittel automatisch die richtige Zeit berechnet, wird das Auftauen von Fleisch zum Kinderspiel. Doch auch einfache Mikrowellen ohne Sonderfunktionen sind zum Auftauen gut geeignet.
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Tipps zum Auftauen von Fleisch in der Mikrowelle

Damit das Auftauen von Fleisch in der Mikrowelle ein Erfolg wird, sind einige Dinge zu beachten. Generell gelten die gleichen Regeln wie beim Auftauen im Kühlschrank: Es sollte dafür gesorgt werden, dass die Auftauflüssigkeit abfließen kann und nicht im Kontakt mit dem Fleisch bleibt. Hier kann beispielsweise ein umgedrehter Teller helfen, auf dem das Fleisch platziert wird, sodass das Wasser nach unten abfließt. Das Fleisch sollte daher definitiv aus seiner Verpackung genommen werden, bevor es zum Auftauen in die Mikrowelle kommt. Wenn die Mikrowelle nicht über ein spezielles Auftauprogramm verfügt, muss per Hand eine Leistung zwischen 180 und 240 Watt eingestellt werden. Bei höherer Wattzahl würde das Fleisch zu warm werden und nicht gleichmäßig auftauen. Dickere Fleischstücke sollten zudem regelmäßig gewendet werden, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt.


Wie lange das Fleisch zum Auftauen in der Mikrowelle braucht, hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Wassergehalt und der Dicke der einzelnen Stücke ab. Je mehr Wasser das Fleisch enthält und je dicker es geschnitten ist, desto länger dauert das Auftauen. Allgemein gilt: Lieber zu kurz in die Mikrowelle und dann noch eine zweite Runde starten, anstatt das Fleisch versehentlich zu übergaren. 500 g Wurst oder Fleisch brauchen etwa zehn Minuten in der Mikrowelle. Bei 1 kg dauert das Auftauen etwa 25 Minuten. Und ein dicker, schwerer Braten kann durchaus bis zu einer Stunde brauchen, bis er komplett in der Mikrowelle aufgetaut ist.

Fragen & Antworten

Wie lange eingefrorenes Fleisch haltbar ist, hängt von der Sorte ab. Rind, Kalb, Lamm und Hähnchen halten sich bis zu 10 Monate, mageres Schweinefleisch und Pute etwa 7 Monate und fettes Schweinefleisch nur 2 bis 3 Monate. Ente kann etwa ein halbes Jahr im Gefrierschrank bleiben. Hackfleisch sollte innerhalb von 2 Wochen, beziehungsweise 2 Monaten bei fettem Hack, verbraucht werden.

Aufgetautes Fleisch sollte nach Möglichkeit sofort weiterverarbeitet und gegart werden. Nur so lässt sich vermeiden, dass sich schädliche Mikroorganismen vermehren und das Fleisch ohne gesundheitliche Bedenken verzehrt werden kann.

Aufgetautes Fleisch sollte nicht wieder eingefroren werden. Durch das Auftauen entsteht ein Nährboden für Bakterien, Pilze und Hefen, die sich zwar beim Einfrieren nicht weiterverbreiten können, aber auch nicht abgetötet werden. Ein erneutes Auftauen würde das Fleisch extrem schnell verderben lassen.