Bandsäge
Die Bandsäge ist ein Elektrowerkzeug, mit dem unterschiedliche Materialien zurechtgeschnitten werden können. Die Maschine eignet sich sowohl für grobe als auch feine Arbeiten und ist meist auf einem Sägetisch montiert. Doch vor dem Kauf und der Verwendung sollten die wichtigsten Details zum Werkzeug sowie einige nützliche Tipps und Tricks beachtet werden.
Die Bandsäge
Die Bandsäge
Bandsägen sind Werkzeugmaschinen, die sowohl in Form von Tischsägen als auch Handsägen zum Einsatz kommen. Die Geräte verfügen über ein Sägeblatt, das als geschlossener Ring über zwei Antriebsräder und Führrollen in einer Kreisbewegung verläuft. Dank dieses Kreislaufs ist ein fortwährendes Sägen möglich. Das Sägeband wird durch eine Öffnung in der Arbeitsplatte des Sägetisches geführt. So kann das Werkstück während des Sägens von allen Seiten bearbeitet gedreht und gewendet werden.
Bei der Position des Sägebandes wird zwischen Horizontalbandsägen und Vertikalbandsägen unterschieden:
- Die Horizontalbandsäge – auch Metallbandsäge genannt – zeichnet sich durch einen Bügel aus, der das Sägeblatt horizontal führt und auf den Werkstoff aufgesetzt wird. Sie wird zum Durchtrennen von Stangen aus hartem Material wie Messing oder Stahl verwendet.
- Die Vertikalbandsäge oder Holzbandsäge arbeitet in vertikaler Richtung. Das Werkstück wird hierbei am Sägeblatt entlanggeschoben. Im privaten Gebrauch kommen vornehmlich Holzbandsägen zum Einsatz.
Vorteile und Eigenschaften
Vorteile und Eigenschaften
Vielfältiger Einsatz: Bearbeitung verschiedener Materialien, Materialdicken und Materiallängen
Kontrolliertes Sägen: Sägeblatt verläuft harmonisch von oben nach unten
Sägeeigenschaften: Präzises, sauberes und schnelles Sägen
Vielfältige Formen: Gerade, geschweift, rund, horizontal, vertikal
Sichere Nutzung: Keine Rückschlaggefahr und kein klemmender Schnitt
Sauberes Arbeiten: Keine herumfliegenden Späne
Unkomplizierte Handhabung: Einfacher Sägeblattwechsel und Sägeblatteinstellung
Positionierung: Platzsparender Aufbau und allseitiger Zugang
Aufbau und Funktion einer Bandsäge
Aufbau und Funktion einer Bandsäge
Rund 80 % der handelsüblichen Bandsägen sind auf einem Sägetisch mit Auflagefläche montiert oder können auf der Arbeitsplatte aufgestellt werden. Dies bietet eine angenehme Arbeitshöhe und das Gewicht von Sägetisch und Gehäuse sorgt dafür, dass das Gerät stabil steht. Je höher das Eigengewicht des Elektrowerkzeugs, desto vibrationsärmer und ruhiger fällt auch das Arbeiten aus. Für sehr genaues Sägen lässt sich der Sägetisch bis zu einem Winkel von 45° neigen.
Das Erkennungsmerkmal der Bandsäge ist das "endlose" Sägeblatt, das über zwei Rollen mit Gummibelag gespannt ist. Diese drehen sich in gleicher Richtung und treiben so das Band an. Es verläuft durch eine Öffnung im Arbeitstisch, auf dem das Werkstück von Hand vorgeschoben wird. Für die passende Führung sorgen Bandsägeblattführungen oberhalb und unterhalb des Tisches. Eine Anlaufrolle stabilisiert von hinten und zwei Seitenführungen halten das Sägeband seitlich auf Kurs. Mittels Spanngriff und Bandspannungsanzeige wird es auf Spannung gebracht.
Die Aufhängung der Rollenführung kann je nach Höhe des Werkstücks über einen Drehgriff variiert werden. Der Schwenktisch wird über einen Hebel in der Neigung verstellt. Für gerade Schnitte sollte der Tisch möglichst genau im 90° Winkel zum Werkstück stehen. Ein auf dem Tisch montierter Parallelanschlag mit Schnellverschluss unterstützt dabei, das Werkstück gerade über den Tisch zu führen. Absauganschlüsse für Staubsauger nehmen Materialreste zuverlässig auf.
Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzbereiche
Dank solider Leistung und unkompliziertem Sägeblattwechsel ist das Werkzeug vielfältig für folgende Werkstoffe einsetzbar:
-Holz (Hart-, Massiv- und Weichholz)
-Kunststoff
-Leder
-Metall (Aluminium, Eisen, Kupfer, Stahl)
Vorzugsweise wird die Säge für feine und grobe Holzarbeiten genutzt, wie in diesen Anwendungsbeispielen verdeutlicht.
Benutzung | Anwendungsbeispiel |
---|---|
Grobe Holzarbeit | Holzbretter hochkant auftrennen |
Rundholzstämme aufsägen | |
Holzleiste mit Keilleiste sägen | |
Längs- und Querholzwerkstücke zum Drechseln vorbereiten | |
Feine Holzarbeit | Zinkenverbindung für Holzschublade |
Exakte Holzkreise sägen | |
Werkstückkopien | |
Kurvenschnitte: Schmuckkästchen und Bandsägeboxen |
Die passende Bandsäge
Beim Kauf einer Bandsäge gibt es verschiedene Leistungsdaten zu berücksichtigen: Durchlasshöhe, Durchlassbreite und Tischgröße, Schnittgeschwindigkeit und schlussendlich das Sägeblatt.
Durchlasshöhe, Durchlassbreite und Tischgröße
Die Durchlasshöhe in mm regelt, wie hoch das Werkstück maximal sein darf, um das Elektrowerkzeug passieren zu können. Einsteiger-Geräte liegen bei einer Durchlasshöhe von rund 80 mm. Sollen es Holzarbeiten an größeren Objekten sein, sind Höhen von 100 bis 120 mm empfehlenswert.
Die Durchlassbreite (Schnittbreite) gibt an, wie groß das Werkstück sein darf, um den Bereich zwischen Sägeblatt und Korpus der Maschine zu passieren.
Die Durchlassbreite entspricht nicht der Tischbreite. Doch je breiter der Tisch, desto mehr Arbeitsfläche ist vorhanden.
Schnittgeschwindigkeit
Die Schnittgeschwindigkeit ist das Zusammenspiel aus Sägebandgeschwindigkeit, individuellem Vorschub sowie der Härte des Materials. Je härter das zu bearbeitende Material ist, desto geringer fällt auch die Schnittgeschwindigkeit aus. Weiches Holz oder Kunststoff lassen sich folglich schneller zerspanen als beispielsweise Edelstahl.
Um für eine zum Werkstoff passende Schnittgeschwindigkeit zu sorgen, bieten die meisten Bandsägen einen Regler zum Einstellen der Sägebandgeschwindigkeit. Auf diese Weise kann so zügig gearbeitet werden, wie das jeweilige Material und die persönliche Arbeitsweise es erfordern. Werkzeuge für den privaten Einsatz weisen Bandgeschwindigkeiten von etwa 10 bis 30 m/min auf.
Sägeblatt
Für verschiedene Materialien werden unterschiedliche Sägeblätter genutzt: Je weicher der Werkstoff, desto größer ist der Abstand zwischen den Zähnen. So werden die Zwischenräume nicht mit Materialstaub verstopft. Für weiche Materialien wie Fichte, Kiefer und Kunststoff eignet sich ein Maß von 6 bis 10 Zähnen pro Zoll. Härtere Werkstoffe, beispielsweise Eiche oder Buche, benötigen etwa 6 bis 14 Zähne pro Zoll.
Tipp
Breite Sägeblätter eignen sich für gerade Schnitte. Feinere Sägeblätter führen zuverlässig Kurvenschnitte aus. Je feiner das Sägeblatt, desto enger die Schnittradien.
Fragen und Antworten
Wie laut die Maschine arbeitet, hängt von Material, Größe und Leistung ab. Je größer und leistungsstärker das Modell, desto höher ist der Geräuschpegel beim Arbeiten. Bandsägen zum Bearbeiten von Metall erzeugt einen Schalldruck von 70 bis 75 dB.
Im Gegensatz zur Stichsäge verfügt die Bandsäge über ein kontinuierlich durchlaufendes Sägeblatt. Das Blatt der Stichsäge bewegt sich auf und ab und erzeugt damit mehr Ausriss am Material. Gleiche Materialstärken durchtrennt die Bandsäge sauberer und schneller als eine Stichsäge. Mit der Bandsäge werden Feinheiten präzise aus dem Material herausgearbeitet.
Da der Heimwerker in der Regel über verschiedene Sägeblätter für unterschiedliche Materialien verfügt, gilt es, diese sicher zu verwahren. Das Sägeblatt sollte um 360° eingedreht und vorsichtig zusammengelegt werden, um Knicke im Material zu vermeiden.