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Viscoschaum, oftmals auch als Memory Foam („Erinnerungsschaum“) bekannt, sorgt für ein besonders angenehmes Liegegefühl. Das Material reagiert auf die Körperwärme, gibt an den entsprechenden Stellen nach und passt sich der Körperform perfekt an. So wird der Körper jederzeit angenehm gestützt, ohne dass unangenehme Druckpunkte entstehen. Die meisten Viscoschaummatratzen bestehen jedoch nicht komplett aus Memory Foam, sondern haben einen Kern aus einem anderen Material und eine Auflage aus Viscoschaum.
Die klassische Viscoschaummatratze setzt sich aus mindestens drei Komponenten zusammen:
Matratzen aus Viscoschaum sind vor allem für ruhige Schläfer geeignet: Da das Material die Form des Körpers annimmt und gewisse Zeit braucht, um wieder in seine Ursprungsform zurückzukehren, kann diese Matratzenart bei häufigen Positionswechseln schnell unbequem werden. Generell ist eine Viscoschaummatratze für Seiten- und Rückenschläfer besonders gut. Durch die geringere Luftzirkulation kann es auf einer Viscoschaummatratze zudem schnell warm werden. Wer es also im Bett gern kuschelig hat, ist hier gut aufgehoben. Und auch Allergiker und Asthmatiker profitieren vom Viscoschaum.
Die Wahl der passenden Viscoschaummatratze hängt von verschiedenen Aspekten ab. Beim Kauf sollte das Wunschmodell deshalb genau unter die Lupe genommen werden, damit es den eigenen Anforderungen zu 100 % entspricht.
Viscoschaummatratzen sind sowohl für Einzelbetten als auch für große Doppelbetten geeignet. Das Material hat sogar den Vorteil, dass es die Bewegung nicht überträgt – so ist es weniger störend, wenn sich der Partner im Bett umdreht. Viscoschaummatratzen sind in allen Standardgrößen von 80x200 cm und 90x200 cm über 140x200 cm bis hin zu 200x200 cm erhältlich.
Der Kern der Viscoschaummatratzen besteht meistens entweder als Kaltschaum oder tritt in Form eines Taschenfederkerns auf. Beide Varianten sorgen dafür, dass der Körper genügend Unterstützung erhält. Der Feder- oder Kaltschaumkern sollte mindestens eine Höhe von 10 bis 14 cm haben, um seine stützende Wirkung und eine gewisse Polsterung garantieren zu können. Ein hohes Raumgewicht sorgt zudem für eine lange Lebensdauer der Matratze.
Der richtige Härtegrad hängt einerseits von der persönlichen Vorliebe ab: Manche liegen gern etwas härter, während andere eine weiche Matratze bevorzugen. Außerdem spielt das Körpergewicht eine Rolle. Je schwerer der Schlafende ist, desto höher sollte der Härtegrad gewählt werden. Viscoschaummatratzen gibt es in den klassischen Härtegraden von H1 bis H5, wobei die ganz weichen Matratzen der Kategorie H1 nur noch sehr selten angeboten werden.
Ein hochwertiger Matratzenbezug fördert den Schlafkomfort und erleichtert die Pflege der Matratze. Aus Hygienegründen ist ein abnehmbarer Bezug mit Reißverschluss optimal. Oftmals sind die Matratzenbezüge aus Baumwolle oder Baumwollmischgewebe. Diese lassen sich einfach in der Waschmaschine bei 40 °C oder 60 °C waschen. So können Schweiß oder Flecken einfach beseitigt und das Leben der Viscoschaummatratze verlängert werden.
Der Liegekomfort, den eine Viscoschaummatratze von Haus aus bietet, kann noch gesteigert werden: Die Einteilung in verschiedene Liegezonen hebt jede Matratze auf ein neues Level und sorgt dafür, dass der Körper noch besser gestützt wird. Bewährt haben sich hier vor allem 7-Zonen-Matratzen, die es auch in der Variante mit als Viscomatratze gibt.
Viscoschaum reagiert auf Temperaturen – und zwar nicht nur auf die des Körpers, sondern auch auf die des Raums. Je kühler es ist, desto härter wird die Matratze. Das Schlafzimmer sollte mindestens 18 °C haben, damit die Matratze ihre Weichheit behält. Das sollte beim Kauf und beim eventuellen Probeliegen bedacht werden.
Beim Lattenrost sollte auf enge Leistenabstände geachtet werden. Die weiche Viscoschaumschicht leidet sonst unter den vielen Druckstellen, sodass es zu Materialermüdung kommen kann.
Bei einer Matratze, die nur auf einer Seite mit einer Viscoschaumauflage versehen ist, ist die Schicht meistens dicker. So sinkt der Schlafende tiefer ein – allerdings passt sich die viscoelastische Matratze bei einem Positionswechsel langsamer an. Beidseitige Viscoschaumschichten sind meistens dünner, dafür aber anpassungsfähiger. Außerdem kann die Matratze dann regelmäßig gewendet werden, was die Lebensdauer verlängert.