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Nicht nur auf Baustellen oder in der Industrie müssen oftmals schwere Gegenstände von einem Ort an den anderen gebracht werden. Auch im Alltag ist es manchmal nötig, schwere Lasten zu transportieren. Dafür gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln, unteranderem Sackkarre und Seilwinden.
Der Klassiker für schwere Alltagstransporte ist die Sackkarre. Sie besteht aus einem Metallgestell mit Griffen, einer Ladeschaufel und zwei Rädern und kann mit den unterschiedlichsten Gütern beladen werden. Sackkarren sind meistens zusammenklappbar und können so einfach transportiert oder bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden. Die Bereifung besteht entweder aus Luft- oder Vollgummireifen. Aufgrund der besseren Federung sind Luftreifen bei unebenen Untergründen zu bevorzugen, während sich für feste Böden Rollen aus Kunststoff oder Gummi bewährt haben.
Wenn die Lasten nicht nur auf geraden Wegen, sondern auch mehrere Stufen hinauf oder hinunter transportiert werden müssen, sollte statt einer Sackkarre eine spezielle Treppenkarre genutzt werden. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Arten liegt hier in den Rädern: Während die Sackkarre zwei einzelne Räder hat, sind Treppenkarren mit einer Sternbereifung ausgestattet. Auf jeder Seite sind drei Räder aus Hartgummi angeordnet, sodass beim Treppenaufstieg sich stets ein Rad bereits auf der nächsten Stufe befindet, was den Kraftaufwand verringert. Manche Modelle verfügen sogar über zwei große und drei kleine Reifen auf jeder Seite, sodass der Transport über die Treppen noch leichter von der Hand geht.
Sollen Lasten angehoben oder über längere Strecke gezogen werden, ist eine Karre die falsche Wahl. Hier stellt ein Seilzug eine gute Alternative dar. Seilzüge gibt es in manueller oder elektrischer Ausführung und werden entweder festmontiert oder sind flexibel einsetzbar. Eine Elektroseilwinde kann beispielsweise auch an der Anhängerkupplung eines Autos befestigt werden, um schwere Gegenstände wie Baumstämme oder ähnliches abzutransportieren.
Ähnlich wie der Seilzug funktioniert der Kettenzug. Der Unterschied: Statt Nylon- oder Stahlseile kommen hier Rundstahlketten zum Einsatz. Im Vergleich zum Seilzug sind Kettenzüge oftmals günstiger, allerdings auch nur auf eine geringere Belastung ausgelegt.
Als Ergänzung zum Seilzug kann ein Schwenkarm eine gute Option darstellen. Mit dem Schwenkarm vergrößert sich der Aktionsradius des Seilzugs deutlich: Statt Lasten einfach nur senkrecht anzuheben, können sie mithilfe des Schwenkarms in einem bestimmten Radius hin- und herbewegt werden.
Unterstellböcke sind nicht direkt zum Transport, sondern vielmehr zum zwischenzeitigen Lagern schwerer Lasten gedacht. Schwere Gegenstände lassen sich hiermit aufbocken. Die Funktionsweise ist dabei entweder mechanisch, manuell oder hydraulisch.
Montagerollbretter kommen häufig bei Arbeiten am Auto oder landwirtschaftlichen Maschinen zum Einsatz und erweisen sich als ideale Ergänzung zum Unterstellbock. Sie ermöglichen ein möglichst bequemes sowie praktisches Arbeiten auf Bodenniveau. Gute Montagerollbretter sind zudem mit zusätzlichen Fächern oder Ablagen für Werkzeuge ausgestattet, sodass alle wichtigen Utensilien direkt vor Ort verfügbar sind und Zeit gespart wird.
Je nach Lastentransport sind verschiedene Kriterien entscheidend, damit der Transport sicher und effizient durchgeführt werden kann.
Der wichtigste Aspekt bei der Entscheidung für eine bestimmte Transportart besteht in der Maximalbelastung. Ob Sackkarre oder Kettenzug: Die vom Hersteller angegebene Maximalbelastung darf niemals überschritten werden, damit die Sicherheit garantiert bleibt. Bei Sack- und Treppenkarren sollten sogar maximal zwei Drittel der Höchstbelastung dauerhaft aufgeladen werden, um die Stabilität nicht unnötig zu gefährden. Wer die Transportkarren für leichtere Alltagstransporte wie Getränkekisten oder Gepäck nutzen will, kommt bereits mit einem Modell mit einer Tragkraft zwischen 60 und 100 kg gut zurecht. Für Umzüge, bei denen Waschmaschinen und andere schwerere Geräte transportiert werden sollen, sind 150 bis 200 kg Höchstbelastung ratsam.
Bei elektrisch betriebenen Transportmitteln wie Seilwinden sollte auch ein Auge auf die angegebene Leistung geworfen werden, da diese ebenfalls Aufschluss über die maximale Tragkraft gibt. Als Faustregel gilt: Pro 1.000 Watt Motorleistung kann eine Tonne Zugkraft erzeugt werden. Generell sollte aber immer auf die Herstellerangaben vertraut werden.
Besonders bei Sackkarren und Treppenkarren sollte auf die richtigen Maße geachtet werden, damit der Lastentransport erfolgreich sowie komfortabel ist. Die Griffhöhe sollte bei circa 1,20 m liegen, für Menschen über 1,90 m sogar bei mindestens 1,25 m. So kann die Karre gut und sicher gezogen werden. Ebenfalls entscheidend sind die Abmessungen der Ladeschaufel – ist diese zu klein, wird der Transport unnötig kompliziert. Wer zum Beispiel Getränkekisten mit der Sackkarre transportieren möchte, sollte sich für eine Ladeschaufel entscheiden, die eine Breite von 35 cm und eine Tiefe von 25 cm aufweist.
Transportmittel | Einsatz |
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