Wer ein Haus mit einem eigenen Garten besitzt oder die Möglichkeit hat, den Garten eines Mehrfamilienhauses mitzubenutzen, kann Kindern dort ein wahres Spielparadies erschaffen. Auch wenn die Kleinen sich gut selbst beschäftigen oder beispielsweise beim Gärtnern helfen können, verwandeln erst die passenden Gartenspielgeräte den Garten in ein echtes Outdoor-Kinderzimmer. Die Auswahl an Gartenspielgeräten ist dabei groß:
Welche Gartenspielgeräte infrage kommen, hängt natürlich zu einem Großteil vom verfügbaren Platz und Budget sowie den Vorlieben des Kindes ab. Aber auch das Alter der Kinder sollte eine Rolle spielen, denn nicht jedes Spielgerät für den Garten ist für jede Altersstufe ideal geeignet.
Bei allen Outdoor-Spielgeräten gilt: Sie sollten von den Kindern immer nur unter Aufsicht eines Erwachsenen benutzt werden, der im Zweifelsfall helfen kann. Auch bei älteren Kindern sollte eine Aufsichtsperson zumindest immer in Rufweite sein.
Altersklasse | Spielgeräte für draußen |
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Ab 9 Monate | Sandkasten |
Ab 1 Jahr | Kindergartenmöbel, Schaukel (mit Hilfe) |
Ab 2 Jahre | Rutsche (mit Hilfe), Spielhaus (ebenerdig), Klettergerüst |
Ab 3 Jahre | Schaukel, Rutsche, Wippe |
Ab 6 Jahre | Trampolin |
Bei der großen Auswahl an Gartenspielgeräten ist die Entscheidung für die richtige Ausstattung nicht immer einfach. Mit diesen Tipps wird der Kauf bestimmt zum Erfolg.
Eines der sichersten Spielgeräte für den Garten, das auch schon für Babys geeignet ist, ist der Sandkasten. Er lässt sich außerdem auch einfach selbst bauen, sodass er schnell und preiswert aufgestellt werden kann. Beim Kauf und Aufbau des Sandkastens sollten diese Aspekte beachtet werden:
Für kleine Gärten oder kleinere Mengen Sand reicht ein Sandkasten aus Kunststoff aus. Stabiler ist ein Sandkasten aus Holz, der auch größere Mengen Sand halten kann und außerdem oftmals einen praktischen Rand zum Sitzen bietet.
Der Sand sollte möglichst gut kleben, damit Sandburgen und andere Bauwerke nicht direkt wieder in sich zusammenstürzen. Am besten ist spezieller Kinderspielsand mit einer Körnung von maximal 1 mm geeignet. Er ist perfekt auf die Spielbedürfnisse abgestimmt.
Der Sandkasten sollte möglichst sonnig und windgeschützt aufgestellt werden, damit das Spielen im Garten so angenehm wie möglich ist. Außerdem trocknet der Sand an einem sonnigen Standort schneller, falls es einmal feucht wird.
Im Idealfall sollte der Sandkasten abgedeckt werden, wenn er gerade nicht genutzt wird. Das schützt vor Regen, Wind und Verunreinigungen durch Tiere. Sandkästen auch Holz müssen zusätzlich lasiert oder lackiert werden, damit sie den Witterungen standhalten können.
Schaukeln bringt vielen Kindern Freude und mit einer eigenen Schaukel im Garten muss dafür nicht einmal mehr der Spielplatz, Kindergarten oder Schulhof besucht werden. Damit das Schaukeln so sicher wie möglich ist, spielen diese Faktoren eine Rolle.
Der Klassiker sind Holzschaukeln, die sich gut in die natürliche Umgebung des Gartens einfügen. Sie brauchen allerdings regelmäßige Pflege, um das Material zu erhalten. Robuster und pflegeleichter sind Schaukeln mit Gestellen aus Metall. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass sich das Material in der Sonne stark aufheizt, was zu Verletzungen führen kann.
Beim Kauf einer Schaukel gibt es die Wahl zwischen einer Einzelschaukel und einer Doppelschaukel. Für ein bis zwei Kinder ist eine Einzelschaukel ausreichend, wer mehr Platz hat, kann mit einer Doppelschaukel punkten. Neben den klassischen Schaukeln mit Sitzbrett sind auch Reifenschaukeln beliebt.
Der gewünschte Standort muss nicht nur ausreichend Stellfläche für das Schaukelgestell aufweisen. Es muss auch der Platz zum Anschubsen, Schwingen und Abspringen berücksichtigt werden. Am Boden sollten Fallschutzmatten oder eine mindestens 30 cm hohe Sandschicht die Verletzungsgefahr verringern.
Auf dem Trampolin können Kinder und Erwachsene sich im Garten so richtig austoben. Ob einfaches Springen oder das Training von Tricks und Stunts: Das Trampolin sollte bestimmte Eigenschaften aufweisen.
Je größer das Trampolin, desto gewagtere Sprünge sind möglich. Wie groß das Trampolin final sein kann, hängt natürlich von der Fläche im Garten ab. Unabhängig von der Größe sollte jedoch möglichst immer nur eine Person gleichzeitig das Trampolin nutzen, um Zusammenstöße und Verletzungen zu vermeiden.
Beim Trampolinspringen kann es durchaus zu Unfällen oder Stürzen kommen. Damit diese möglichst glimpflich ablaufen, sollte das Trampolin auf jeden Fall über eine gepolsterte Randabdeckung, ein stabiles Sicherheitsnetz und gepolsterte Netzstangen verfügen. Im Idealfall ist das Sicherheitsnetz dabei innen liegend.
Wenn nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene auf dem Trampolin springen wollen, ist besondere Aufmerksamkeit auf die maximal mögliche Belastung zu legen. Manche Modelle sind nur für ein Gewicht bis zu 50 kg geeignet, anderen wiederum halten 100 Kilo oder mehr aus.
Eine Rutsche im eigenen Garten lässt Kinderherzen höherschlagen. Beim Kauf und Aufbau ist darauf zu achten, dass die Rutsche einige Anforderungen erfüllt.
Die Auslaufzone am Ende der Rutsche darf keinesfalls zu kurz sein, da sonst durch das abrupte Abstoppen Verletzungen entstehen können. Der Untergrund sollte weich sein: Dichter Rasen ist dabei genauso gut geeignet wie Sand. Asphalt oder Kies sind nicht empfehlenswert.
Damit die Rutsche wirklich sicher ist, ist vor allem auf einen stabilen Stand zu achten. Haltegriffe an der Leiter sorgen für zusätzliche Sicherheit beim Aufstieg. Das TÜV-Siegel ist zudem ein guter Indikator, dass es sich um ein hochwertiges, sicheres Gartenspielzeug handelt.
Beim Material gibt es die Auswahl zwischen Metall, Kunststoff und Holz. Metall ist robust und pflegeleicht, kann sich aber extrem aufheizen. Kunststoff ist ebenfalls pflegeleicht, aber vor allem für kleinere Rutschen und leichtere Kinder geeignet. Holzrutschen brauchen etwas mehr Pflege, sind dafür aber stabil und langlebig.
Gartenspielgeräte müssen einiges aushalten. Deshalb ist eine sichere Befestigung elementar. Ein wackelndes oder gar umfallendes Spielgerät stellt ein hohes Risiko für das Kind dar. Schaukeln, Spieltürme und Klettergerüste müssen im Boden befestigt werden. Dafür sind meistens eindrehbare Bodenanker oder Bodenhülsen ausreichend. Andernfalls kann auch das Einbetonieren des Spielgeräts nötig sein. Sandkästen und Rutschen brauchen in der Regel keine gesonderte Befestigung, ebenso wie Spielhäuser. Hier reicht ein fester, ebener Untergrund normalerweise aus, um Sicherheit zu bieten. Gartenmöbel und Zubehör sollten im Winter sicher im Keller oder Gartenhaus verstaut werden.