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Taschenfederkernmatratzen sind eine Variante der klassischen Federkernmatratze. Im Vergleich zu Bonellfederkernmatratzen, bei denen sich zwischen den einzelnen Federn Luft befindet, sind bei Taschenfederkernmatratzen die Metallfedern von kleinen Stofftaschen umhüllt. So bieten sie eine höhere Punktelastizität: Die Matratze hängt nicht so schnell komplett durch, sondern gibt nur an den Stellen nach, an denen der Körper entsprechend einsinkt – an den anderen Stellen stützt sie. Durch den Einsatz der Metallfedern unterscheidet sich die Taschenfederkernmatratze von beispielsweise Kaltschaummatratzen oder Latexmatratzen, die ohne extra Federn auskommen.
Taschenfederkernmatratzen und Federkernmatratzen bestehen aus vier Hauptkomponenten:
Aufgrund der guten Belüftung und der langsameren Aufwärmung durch den Körper sind Taschenfederkernmatratzen oder Federkernmatratzen vor allem für Menschen geeignet, die schnell schwitzen oder es generell gern etwas kühler mögen. Das Körpergewicht und die bevorzugte Schlafposition sind anders als bei anderen Matratzentypen kein Ausschlusskriterium: Wer beim Kauf auf die richtigen Eigenschaften achtet, kann auf jeden Fall die passende Taschenfederkernmatratze für sich finden.
Ist entschieden worden, dass die neue Matratze über einen Taschenfederkern verfügen soll, ist der erste Schritt gemacht. Nun kommt es beim Kauf auf die Details an, damit die Matratze zu einem langen, erholsamen Schlaf beitragen kann.
Taschenfederkernmatratzen eilt der Ruf voraus, dass sie durch das Quietschen der Federn einem erholsamen Schlaf entgegenstehen. Auch die Angst, die Stahlfedern könnten durchdrücken und am Rücken zu spüren sein, hält sich hartnäckig. Bei modernen Taschenfederkernmatratzen spielen diese Faktoren dank moderner Technologien jedoch keine Rolle mehr – ein hoher Komfort ist mit einer hochwertigen Matratze garantiert.
Wie die meisten anderen Matratzenarten auch, gibt es Taschenfederkernmatratzen in zahlreichen Größen. Sie sind sowohl für Einzelbetten als auch für große Doppelbetten geeignet. Die Größen reichen daher von 80x200 cm bis hin zu 190x200 cm. Die Höhe der Matratze liegt meistens zwischen 19 und 26 cm und sollte auf die Höhe der Bettkante beziehungsweise die Tiefe des eingelegten Lattenrosts abgestimmt werden.
Beim Matratzenkern gibt es die Auswahl zwischen einem einfachen Taschenfederkern und einem Tonnentaschenfederkern. Der Unterschied: Beim Tonnentaschenfederkern wölbt sich die Stahlfeder nach außen und sieht daher fast aus wie eine kleine Tonne. Diese Form des Federkerns steigert den Komfort noch mehr und sorgt für eine größere Stützkraft. Besonders bei hohem Körpergewicht ist daher die Investition in eine Tonnentaschenfederkernmatratze eine Überlegung wert.
Bei der Wahl des richtigen Härtegrads kommt es wie bei allen anderen Matratzentypen auf verschiedene Faktoren an. Generell gilt: Je schwerer der Schläfer, desto härter die Matratze. Doch auch Aspekte wie Körpergröße, Statur und bevorzugte Schlafposition sollten beachtet werden. Mitverantwortlich für den Härtegrad ist die Stauchhärte. Sie gibt an, wie viel Kraft benötigt wird, um das Material auf ein bestimmtes Maß zusammenzudrücken.
Aus Hygienegründen sollte auf einen abnehmbaren Matratzenbezug geachtet werden.
Der Matratzenbezug dient einerseits zum Schutz der Matratze vor Schmutz, Feuchtigkeit oder Schweiß, andererseits steigert er den Liegekomfort. Die meisten Matratzenbezüge sind aus atmungsaktiver und hautfreundlicher Baumwolle oder einem Baumwollmischgewebe, die die Feuchtigkeit transportieren und einfach zu reinigen sind. Der Nachteil bei Taschenfederkernmatratzen: Der Bezug ist oftmals nicht abnehmbar und kann daher nicht einfach in der Maschine gewaschen werden. Beim Kauf sollte daher aus hygienischen Gründen darauf geachtet werden, dass der Bezug über einen Reißverschluss verfügt und einfach abgenommen werden kann. Die meisten abnehmbaren Baumwollbezüge lassen sich bei 40 °C oder 60 °C in der Waschmaschine waschen.
Hochwertige Taschenfederkernmatratzen verfügen über mehrere Liegezonen, die die verschiedenen Teile des Körpers und vor allem der Wirbelsäule ideal stützen. Drei bis neun Liegezonen werden dafür eingesetzt. Als Standard hat sich die 7-Zonen-Taschenfederkernmatratze durchgesetzt.
Mit dem passenden Topper oder Matratzenauflage kann der Schlafkomfort noch weiter gesteigert werden. Mit einer Latexauflage, einer Auflage aus Gel oder aus Kaltschaum können die komfortablen Eigenschaften anderer Matratzentypen mit der stützenden Wirkung des Taschenfederkerns kombiniert werden.
Hochwertige Taschenfederkernmatratzen sind sehr langlebig. Aus hygienischen Gründen ist ein Wechsel nach 10 bis 15 Jahren jedoch sinnvoll.
Taschenfederkernmatratzen, die aus reinen Naturmaterialien bestehen, sollten einmal im Quartal gewendet werden. Sind beispielsweise zusätzliche Schichten aus Schaum verarbeitet, reicht es aus, die Matratze alle sechs Monate umzudrehen. Ein guter Lattenrost hilft zusätzlich bei der Belüftung.
Eine gute Taschenfederkernmatratze weist zwischen 350 und 500 Federn pro Quadratmeter auf. Insgesamt sollten es mindestens 1.000 Federn sein, um ein ideales Schlaferlebnis und eine gute stützende Wirkung zu erfahren. Das Maximum liegt bei 2.000 Federn.