Inhalt
Das Grillen mit Holzkohle ist die klassische Grillform und bietet auch heute in Zeiten von Elektro- sowie Gasgrills einige Vorteile.
Über die Jahrzehnte haben sich viele verschiedene Arten von Holzkohlegrills entwickelt. Vom kompakten Modell für unterwegs bis hin zum Schwergewicht für den heimischen Garten gibt es für jedes Grillvergnügen das passende Gerät.
Im Kugelgrill können Steaks & Co gut geschützt gegrillt werden.
Der Kugelgrill stellt inzwischen eine der beliebtesten Formen des Holzkohlegrills dar. Eine zweiteilige Kugel wird dabei von meistens drei Beinen gehalten. Die obere Kugelhälfte lässt sich abnehmen und verfügt über einen Abzug für die Heißluft, in der unteren befindet sich eine Fettauffangschale, der Kohlenrost sowie der Grillrost. Der Kugelgrill vereint mehrere Vorteile in sich: Zum einen sind Fleisch, Gemüse und Würstchen durch den Deckel vor kleinen Regenschauern sowie starkem Wind geschützt. Zum anderen ermöglicht die Konstruktion, dass kein Fett in die Glut tropft und somit weniger gesundheitlich bedenkliche Stoffe entstehen können. Der Kugelgrill ist somit die gesündeste Variante, wenn man nicht auf einen Holzkohlegrill verzichten möchte.
Grillwagen haben neben der eigentlichen Grillfläche zwei zusätzliche Merkmale: Sie sind mit Rollen ausgestattet und somit leicht zu transportieren. Zudem verfügen sie über zusätzliche Ablageflächen, auf denen Grillgut oder Hilfsmittel abgestellt werden können.
Der Schwenkgrill gilt als Multitalent unter den Holzkohlegrills. Es wird eine dreibeinige Feuerschale aufgestellt oder an einem Gerüst festmontiert, darüber wird der Grillrost an einer Kette aufgehängt. Der Grillrost lässt sich auch problemlos durch einen großen Kessel oder eine Pfanne austauschen, sodass mit diesem Holzkohlegrill nicht nur gegrillt, sondern er zudem als normale Kochstelle genutzt werden kann. Auch der einfache Auf- sowie Abbau sind ein Vorteil des Schwenkgrills. Vorsicht ist lediglich beim Wenden des Grillguts geboten: Der Grillrost schwankt bei jeder Bewegung, sodass Konzentration gefragt ist, damit das Essen nicht auf dem Boden oder in der Kohle landet.
Wer nur wenig Platz auf dem Balkon hat oder lediglich für sich alleine grillen möchte, kann auf einen Tischgrill zurückgreifen. Diese gibt es nämlich nicht nur in elektrischer Form, sondern auch als Holzkohlegrill. Sie verfügen oftmals über einen geschlossenen Holzkohlebehälter und sind praktisch rauchfrei.
Ein Klappgrill, auch Koffergrill genannt, kann einfach und sauber transportiert werden. Er lässt sich nach Gebrauch einfach zusammenklappen, sodass eventuelle Aschereste oder andere Verschmutzungen sicher im Inneren verwahrt werden. Der Nachteil dieses mobilen Kohlegrills besteht jedoch in der vergleichsweise geringen Lebensdauer.
Der Säulengrill grenzt sich durch seine besondere Form von anderen Holzkohlegrills hab. Er verfügt über eine hohle Säule als Standbein, die es ermöglicht, dass zusätzlicher Sauerstoff von unten in den Grill geleitet wird. Durch die extra Luftzufuhr entzündet sich die Grillkohle schneller und es wird viel Zeit gespart. Der Säulengrill schafft es damit, die Geschwindigkeit eines Elektrogrills zu erreichen, ohne dass auf das klassische Grillaroma verzichtet werden muss.
Ein Smoker wird ebenfalls mit Holzkohle betrieben, ist allerdings kein Grill im klassischen Sinne. Statt durch die Hitze der verbrennenden Kohlen wird das Fleisch hier durch den heißen Rauch gegart beziehungsweise geräuchert. Dafür ist es entscheidend, dass der Smoker dicht genug abschließt, sodass nur wenig Rauch entweichen kann. Mit dem Smoker wird das Fleisch besonders zart sowie geschmacksintensiv, dafür nimmt diese Zubereitungsart allerdings mehrere Stunden in Anspruch.
Unabhängig von der Art des Kohlegrills sind beim Kauf verschiedene Kriterien zu beachten. Grundlegende Eigenschaften wie das verwendete Material oder die Grillfläche und praktische Zusatzfeatures entscheiden darüber, ob der Grillabend ein voller Erfolg wird.
Besonders hochwertig sowie langlebig sind Holzkohlegrills aus Edelstahl. Sie halten Wind und Wetter stand und können im Idealfall ein Leben lang verwendet werden. Entsprechend hoch sind allerdings auch die Anschaffungskosten. Wer weniger Geld investieren möchte, setzt auf günstigere Metalle, die mit Emaille beschichtet sind. Bei der Reinigung ist dann darauf zu achten, dass die Beschichtung keine Kratzer davon trägt.
Die Größe der Grillfläche sollte sich an der Menge der Personen orientieren, die versorgt werden wollen. Generell haben Kugelgrills eine eher kleine Grillfläche, während bei manchen Grillwagen sogar das Grillen auf zwei Ebenen möglich ist. Ein kleiner Grill wird zudem schneller heiß, was einerseits ein Vorteil ist, andererseits aber die Gefahr birgt, dass Fleisch und Gemüse unbeabsichtigt verbrennen. Ein großer Grill stellt im Zweifelsfall die bessere Wahl im Vergleich zu der kleineren Version dar. Ein Kugelgrill sollte daher mindestens einen Durchmesser von 57 cm aufweisen.
Eine Aktivbelüftung sorgt dafür, dass weniger Rauch sowie Funken entstehen. Wer also auf dem Balkon grillen und keinen Ärger mit den Nachbarn bekommen möchte, sollte sich einen Holzkohlegrill mit Aktivbelüftung zulegen. Der einzige Nachteil: Diese Grillmodelle sind eher klein und damit für große Grillfeste mit vielen Personen nicht besonders geeignet.
Hochwertige Grills verfügen über ein integriertes Thermometer. Gerade, wenn Steaks auf den Punkt gebraten werden sollen, oder hochwertiges Fleisch nicht trocken werden darf, hilft ein Thermometer dabei, die richtige Temperatur zu finden und die Garzeit entsprechend darauf abzustimmen. Während für Gemüse bereits 150 °C ausreichen, sollten es für ein saftiges Steak eher 230 bis 280 °C sein.
Die ideale Garzeit hängt natürlich stark vom jeweiligen Grillgut sowie dem persönlichen Geschmack ab. In Scheiben geschnittenes Gemüse ist meistens nach zehn Minuten gar, ebenso so ein circa zwei Zentimeter dickes Rindersteak. Eine Hähnchenbrust sollte 15 bis 20 Minuten gegrillt werden, damit sie wirklich gar ist und keine Salmonellengefahr besteht.
Beim Brennmaterial gibt es die Auswahl zwischen klassischer Holzkohle, Briketts und neuartigen Kokosnussschalenbriketts. Sie haben jeweils verschiedene Vor- und Nachteile.
Grillbriketts