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Arbeitshandschuhe gehören in vielen Berufen, aber auch im privaten Bereich zur Arbeitskleidung einfach dazu. Die Schutzhandschuhe vereinen gleich mehrere Vorteile in sich:
Die einfachste Form des Arbeitshandschuhs, die häufig auch im Privatbereich zum Einsatz kommt, sind Gartenhandschuhe. Diese schützen die Haut vor Feuchtigkeit – beispielsweise beim Gießen – und sorgen zudem dafür, dass Dornen und Äste keine Kratzer verursachen. Wer zusätzlich gerne in der heimischen Werkstatt arbeitet, kann ein Paar Multifunktionshandschuhe wählen, die sowohl im Garten als auch beim Heimwerken zum Einsatz kommen können. Wer mit einer Säge arbeitet, sollte Arbeitshandschuhe mit dem entsprechenden Schnittschutz wählen. Je spezieller und gefährlicher der Aufgabenbereich, desto wichtiger ist jedoch die Wahl der passenden Sicherheitshandschuhe. So gibt es beispielsweise Schweißer-, Chemikalienschutz- sowie Brandbekämpfungshandschuhe. Auch die Einmalhandschuhe, die beispielsweise in der Pflege oder dem medizinischen Bereich zum Einsatz kommen, zählen zu den Arbeitsschutzhandschuhen.
Tragekomfort, Passform und Größe
Damit die Arbeitshandschuhe ihre Aufgabe erledigen können und zudem nicht beim Arbeiten einschränken, ist die richtige Passform entscheidend. Sind die Handschuhe zu klein, ist das Tragen unbequem bis unmöglich – sind sie zu groß, rutschen sie und die Griffsicherheit geht verloren. Ein Bündchen oder ein Klettverschluss am Handgelenk sorgen für einen besseren, sichereren Sitz. Die meisten Arbeitshandschuhe sind mit einer Größenangabe versehen, die sich an denen normaler Handschuhe orientiert. Dabei ist zwischen den deutschen Größen, die mit Zahlen bezeichnet werden, und internationalen Größen, die durch Buchstaben beschrieben werden, zu unterscheiden.
Zur Bestimmung der Größe wird der Handumfang gemessen. So benötigt ein Mann mit einem Handumfang von 22 cm einen Sicherheitshandschuh in der Herrengröße 8 beziehungsweise der internationalen Größe M. Allerdings sind diese Größen nicht genormt und können je nach Modell und Hersteller um mehrere Zentimeter variieren. Wichtig ist, dass die Fingerspitzen an das Ende der Fingerkuppen reichen und der Handschuh am Handteller weder einschneidet noch große Falten wirft.
Neben der richtigen Größe sind vor allem die weiteren Eigenschaften des Arbeitshandschuhs entscheidend, um bestimmen zu können, ob er für den gewünschten Einsatzbereich geeignet ist.
Für die Herstellung von Arbeitshandschuhen kommen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz.
Welches Material beziehungsweise welche Materialmischung die richtige ist, hängt vom Einsatzbereich und dem benötigten Arbeitsschutz ab. Gartenhandschuhe sind beispielsweise oftmals aus Nylon oder Baumwolle und mit einer wasserabweisenden Latexschicht überzogen. Einfache Arbeitshandschuhe bestehen gerne aus strapazierfähigem Polyester oder Leder und verfügen über zusätzliche rutschfeste Noppen, die die Griffsicherheit erhöhen.
Wer bei niedrigen Temperaturen oder im Winter draußen arbeitet, sollte zudem darauf achten, dass die Arbeitshandschuhe gut gefüttert sind. Als Material kommen hier Filz, Vlies oder Acrylfasern zum Einsatz. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich für Handschuhe entscheiden, die gemäß der Norm EN 511 hinsichtlich ihres Kälteschutzes geprüft worden sind. Die entsprechende Auszeichnung gibt Auskunft darüber, wie gut der Handschuh vor konvektiver Kälte, Kontaktkälte und Feuchtigkeit schützt.
Wenn mit Flüssigkeiten oder in feuchter Umgebung gearbeitet wird, sollten die Arbeitshandschuhe wasserdicht sein. Das wird meistens durch eine entsprechende Beschichtung mit Kunststoffen oder Gummi erreicht. Auch beim Arbeiten im Außenbereich, wo Schnee und Regen einen normalen Handschuh schnell durchnässen können, sind wasserdichte Arbeitshandschuhe ein großer Vorteil.
Für Handwerker ist ein guter Schutz vor Schnittverletzungen beim Arbeitshandschuh entscheidend. Hier ist es hilfreich, sich an der europäischen Norm EN 388 für mechanische Risiken zu orientieren. Sie definiert verschiedene Schutzklassen und gibt damit an, gegen welche Art von mechanischen Risiken ein Arbeitshandschuh schützt. Die Schutzstufen reichen dabei von 0 bis 5, wobei 5 den höchsten Schutz bietet. Für den normalen Gebrauch auf Baustellen oder in Werkstätten sollte der Handschuh mindestens die Schutzklasse 1 oder 2 aufweisen. Im Rahmen der Normprüfung wird zudem der Grad der Abriebfestigkeit, der Weiterreißfestigkeit und der Durchstichfestigkeit bei Nägeln überprüft.