Ob bunt oder einfarbig, groß oder bodendeckend, in auffälligen Formen oder zurückhaltend: Mit einer schier endlosen Variantenvielfalt sind Ziergräser und Gartengräser echte Alleskönner im Garten. Genau wie Stauden, Hecken oder Kletterpflanzen gibt es sie für jeden Geschmack. Hobbygärtner und Gartenbauprofis lieben sie ganz besonders, da sie in der Pflege recht anspruchslos und noch dazu robust und vielfach winterhart sind.
Ziergräser stehen für Leichtigkeit und sind damit ein wichtiges Element in der Gartengestaltung. Der Kreativität in der Bepflanzung sind kaum Grenzen gesetzt, denn sie sind äußerst facettenreich: von satten Grüntönen über Braunschattierungen bis hin zu gestreiften Sorten. Und auch die Wuchsformen können variieren. Lampenputzergras oder Pampasgras sorgen mit ihren dekorativen Blüten und bürstenförmigen Wedeln für Auf-sehen im Garten oder auf der Terrasse. Bodendecker oder hängende Gräser verleihen Beeten hingegen den letzten Schliff.
Je nach Verwendung harmonieren Ziergräser auch mit anderen Garten- und Freilandpflanzen wunderbar. Während so manche Pflanze über den Winter an Schönheit verliert, werden immergrüne Gräser in den kälteren Monaten erst zum wahren Blickfang. Wenn Schnee oder Raureif die Blätter umgibt, ist das schon ein faszinierender Anblick.
Gräser mit einer geringen Wuchshöhe – wie etwa Japangras oder verschiedene Seggen – fühlen sich in Steingärten oder kleinen Beeten pudelwohl. Auch zur Unterpflanzung sind sie bestens geeignet. Als Strukturpflanzen in Kombination mit anderen Stauden sorgen sie für schöne Kontraste.
Ihre höheren Geschwister – wie Chinaschilf oder Elefantengras – kommen in Staudenpflanzungen erst so richtig zur Geltung und bringen durch einzelne Halme luftige Lockerheit ins Spiel. Da manche Gräser eine stattliche Wuchshöhe von bis zu zwei Metern erreichen, eignen sie sich ebenso toll als Sichtschutz.
Ziergräser gibt es für viele verschiedene Standorte. Auch das macht sie im Garten universell einsetzbar. Während manche Ziergräser ein ausgedehntes Sonnenbad bevorzugen, fristen andere ihr Dasein lieber im Halbschatten oder unter Bäumen. Im ersten Jahr können die Pflanzen mit zusätzlicher Wassergabe unterstützt werden, danach ist Gießen nicht unbedingt notwendig – außer bei trockenen Wärmeperioden.
Was ihre Pflege betrifft, sind die meisten Gräser recht genügsam. Sie können ab Ende März in einen nähr-stoffarmen Boden gesetzt werden. Lockere, durchlässige Erde ist ideal. Die robusten Steppengräser fühlen sich in einem eher sandigen Boden wohl. Die Pflanzen sollten stets genügend Abstand zueinander haben, damit sie sich schön entfalten können.
Fast alle Ziergräser mögen einen kräftigen Rückschnitt im Frühling, noch bevor die Pflanzen neu austreiben. Bei immergrünen Sorten reicht vielfach ein Entfernen der abgestorbenen Blätter. Aber bitte Handschuhe nicht vergessen, da die Blätter oft sehr scharfkantig sind.