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Wer schon einmal versucht hat, mit einem Handtuch aus dem Badezimmer einen Teller zu trocknen, weiß, warum es Geschirrhandtücher gibt: Ihre speziellen Oberflächen und Fasern sind wesentlich besser geeignet, Wasser von glatten Oberflächen wie Glas oder Porzellan aufzunehmen.
Mit dem richtigen Trockentuch aus Baumwolle oder Halbleinen wird beispielsweise ein Glas nicht nur in einem Zug trocken, sondern auch in einem Zug poliert und streifenfrei. Obendrauf sind hochwertige Küchentücher aus Baumwolle, Leinen oder Mikrofaser eine umweltfreundlichere Alternative zu Küchentüchern aus Papier. Sie kommen beim Backen und Kochen nicht nur als Hitzeschutz zum Einsatz, sondern sind auch Profi-Accessoires für die Zubereitung. Da kann kein noch so flauschiges Handtuch mithalten!
Farbe, Muster, Größe? All das ist mehr oder weniger Geschmackssache. Bei der Auswahl von Geschirrtüchern dreht sich alles um das Material. Jeder Stoff hat eigene Vor- und Nachteile, ist auf andere Weise saugfähig und sorgt dafür, dass die Geschirrtücher eine bestimmte Aufgabe am besten erledigen.
Geschirrtücher aus Baumwolle sind ein Alltagsallrounder für oft verwendete Pfannen, alltägliches Geschirr und Besteck in jeder Küche. Sie besitzen eine gute Saugkraft und sind pflegeleicht. Allerdings neigen sie zum Fusseln und sind als Küchenhandtuch weniger für absolute Streifenfreiheit bekannt. Ihr günstiger Preis und ihre vielseitige Einsatzfähigkeit als Topflappen, Abdeckung zum Gehen von Teig oder zum Auswringen feuchter Zutaten machen die Nachteile dieser Küchentücher jedoch spielend wett.
Geschirrhandtücher aus Mikrofaser sind der Star beim Abwasch – gerade wenn es ums Polieren und Glänzen geht. Armaturen oder Töpfe sind damit ruckzuck sauber. Außerdem ist das Material Mikrofaser in entsprechender Qualität antibakteriell, saugstark und auch noch pflegleicht. Diese Geschirrtücher sind jedoch etwas kostenintensiver und durch die spezielle Oberflächenstruktur der Fasern meist nicht so anschmiegsam. Das macht das Polieren von (schmalen) Gläsern schwerer und weniger bruchsicher.
Im Mix aus Leinen und Baumwolle heißen Küchenhandtücher auch Grubentuch. Jeder Koch, der etwas auf sich hält, hat diese Geschirrtücher aus Halbleinen zur Hand – und hütet sie gut. Der spezielle Fasermix ist unglaublich robust und strapazierfähig, allerdings auch gröber als etwa bei einem Geschirrtuch aus Baumwolle. Das Grubentuch ist gleichzeitig Untersetzer, Ofenhandschuh, Schürze und schnelles Trockentuch – und meist am speziellen Muster erkennbar. Zum Polieren feiner Bestecke etc. ist es nicht gedacht.
Reines Leinen ist leicht, schnelltrocknend – und absolut fusselfrei. Mit Geschirrtüchern aus Leinen werden edle Bestecke und hochwertige Gläser auf Anhieb trocken und poliert. Der Preis ist allerdings ein Gegenargument – und Geschirrtücher aus Leinen sollten eher nicht für andere Zwecke verwendet werden. Das belastet auf Dauer die „Polierfähigkeit“.
Wenn die meisten an „Hotelqualität“ denken, geht es um extraflauschige Bademäntel oder besonders hochwertige Bettwäsche in blütenweißer Farbe. Profis aus Hotellerie und Gastro denken bei Hotelqualität an besonders strapazierfähige Heimtextilien wie Geschirrtücher, die sich täglich auch bei hohen Temperaturen waschen lassen, dabei nicht an Funktionalität verlieren und von A bis Z auf ihren Einsatz vorbereitet sind. Für Geschirrtücher in Hotelqualität heißt das: ausgesprochen saugfähig, extrem polierfreudig und besonders pflegeleicht. Von solchen Ansprüchen profitieren natürlich auch Heimköche und Haushaltsverantwortliche.
Sind Geschirrhandtücher kochfest, eignen sie sich für einen heißen Waschgang um 90 Grad Celsius. Bei diesen Temperaturen haben Mikroorganismen und Keime keinerlei Chance. Wer in der Küche oft und gern mit rohem Fleisch, Fisch und Geflügel hantiert, sollte auf kochfeste Geschirrtücher achten bzw. diese Varianten für jedes Geschirr und jeden Küchenhelfer benutzen, die mit rohem Fleisch in Berührung kommen. Für Küchenhandtücher zum „Alltagstrocknen“ sind auch Waschtemperaturen um 60 Grad Celsius vollkommen ausreichend.
Geschirrtücher nach Farben sortieren – warum sich das lohnt
In Profi-Küchen werden Geschirrhandtücher genauso nach Farben sortiert und codiert wie Schneidebretter . So soll Kreuz-Kontaminierung vermieden werden. Der Farbcode lohnt sich auch für die Küche zu Hause:
Da können Geschirrhandtücher noch so hochwertig sein – Fehler beim Waschen und Pflegen setzen die Funktionstüchtigkeit herab. Für eine exzellente Einsatzfreude gilt:
Geschirrtücher aus Baumwolle fusseln weniger, wenn sie vor dem ersten Gebrauch gewaschen werden. Mit Geschirrtüchern aus Leinen oder Halbleinen sind Fussel überhaupt kein Thema mehr.
Können Geschirrtücher und Abwasch-Utensilien nach dem Gebrauch gut trocknen, reicht der Wechsel im Wochentakt. Bei einem Großputz oder dem Umgang mit rohem Fleisch in der Küche ist der tägliche Wechsel besser.
Gläser und Bestecke sollten ausschließlich mit dem Küchenhandtuch angefasst werden. Einfach das Tuch über die Hand legen und um den Glasrand greifen. In kurzen, schraubartigen Putzbewegungen gleichzeitig von innen und außen ums Glas arbeiten. Bei Besteck ebenfalls in kleinen Putzbewegungen am Messer oder der Gabel entlangfahren. Das Besteck nicht direkt aus der Spülmaschine polieren, sondern kurz in klarem Wasser zwischenparken.