Fahrradfahren ist unkompliziert: aufsteigen und einfach in die Pedale treten. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Radfahren mit dem passenden Zubehör und praktischen Ersatzteilen nicht noch komfortabler und sicherer werden kann. Hier bekommst du alles, was das Radfahrerherz begehrt.
Inhaltsverzeichnis
Wer ein Fahrrad kauft, kann im Normalfall direkt damit losfahren: Lenker, Rahmen, Reifen, Bremsen und Co sind vorhanden, sodass die Grundfunktionen genutzt werden können. Doch erst mit dem richtigen Fahrradzubehör wird das Radfahren wirklich sicher und komfortabel. Die Bandbreite des Zubehörs für das Fahrrad ist dabei groß und kann je nach individuellem Bedarf genutzt werden:
Fahrradbeleuchtung
Ist keine ausreichende Beleuchtung integriert, kann hier mit passendem Zubehör nachgeholfen werden, um das Rad verkehrstauglich zu machen.
Fahrradpumpe
Eine Fahrradpumpe für zu Hause und unterwegs kann bei Luftverlust im Reifen helfen.
Fahrradhelme
Zwar herrscht in Deutschland keine Helmpflicht, dennoch sind Fahrradhelme für mehr Sicherheit zu empfehlen.
Fahrradcomputer
Wer nicht mit Karten navigieren oder sein Smartphone im Gelände in Gefahr bringen möchte, kann Fahrradcomputer zur Orientierung und Leistungsüberprüfung nutzen.
Fahrradschlösser
Nur mit einem sicheren Fahrradschloss ist das Rad vor Diebstählen geschützt. Für einen sicheren Transport kann das Fahrradschloss an einer Halterung am Rahmen befestigt werden.
Trinkflaschen
Leichte Trinkflaschen sind ideal für unterwegs und passen in die praktischen Trinkflaschenhalter am Rahmen des Fahrrads.
Fahrradtaschen und Körbe
Wer gerne mit dem Fahrrad einkaufen fährt oder keinen Rucksack für den Proviant tragen möchte, ist mit Fahrradtaschen und Körben gut beraten.
Fahrradwerkzeug
Eine lose Schraube oder ein platter Reifen: Eine Grundausstattung an Fahrradwerkzeugen hilft dabei, kleinere Probleme schnell zu lösen.
Wer in Dunkelheit, bei Dämmerung, im Nebel oder bei dichtem Schneefall auf dem Fahrrad unterwegs ist, sollte unbedingt für eine geeignete Fahrradbeleuchtung sorgen. Nur mit dem richtigen Licht als Zubehör am Fahrrad haben sowohl Radler als auch die anderen Verkehrsteilnehmer die ideale Sicht – so lassen sich Unfälle vermeiden. Die Pflicht zur Fahrradbeleuchtung ist in Deutschland sogar gesetzlich geregelt. In der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) ist im § 67 genau festgelegt, mit welchem Licht ein Fahrrad ausgestattet sein muss:
Die Beleuchtung muss dann vorhanden sein und eingesetzt werden, sobald es die Sichtverhältnisse erfordern. Bei Verstößen kann ein Bußgeld von bis zu 35 Euro fällig werden. Die Regeln gelten für alle Fahrräder, mit denen am Straßenverkehr teilgenommen wird – auch für Mountainbikes oder Rennrad. Ob es sich dabei um Beleuchtung mit Akku handelt oder um eine Stromversorgung durch einen Nabendynamo, ist egal.
Mehr Sicherheit durch Reflektoren
Für noch mehr Sichtbarkeit und damit Sicherheit sorgen zusätzliche Reflektoren an der Kleidung. Jacken mit reflektierenden Streifen, Reflektorband an Ärmeln und Hosenbeinen oder eine auffällige Warnweste können im Ernstfall Leben retten. Alternativ kann auch spezielle Fahrradkleidung genutzt werden.
Am besten vor jeder Fahrt sollte der Reifendruck am Fahrrad geprüft werden. Ein zu schlapper Reifen macht das Fahren zur Qual und stellt außerdem ein Sicherheitsrisiko dar. Grundsätzlich lassen sich sechs verschiedene Arten von Fahrradpumpen unterscheiden.
Standpumpe
Die Pumpbewegung mit typischen Luftpumpen kann in die Arme gehen. Weil es hier auch auf den richtigen Winkel und die optimale Position am Ventil ankommt, wird das Aufpumpen schnell unbequem. Die Standpumpe setzt auf eine wesentlich komfortablere Auf- und Abbewegung des gesamten Oberkörpers. Dadurch wird die „Luftausbeute“ je Stoß größer, das Rad ist schnell wieder fit. Der Nachteil: Diese Fahrradpumpe ist wenig transportfreudig.
Mini-Pumpe
Praktisch das Gegenteil zur Standpumpe ist die Fahrradpumpe im Mini-Format. Ihre ultrakompakten Maße machen sie perfekt für die Fahrradtasche. Zur Not sogar für die Jackentasche. Auch wenn diese Luftpumpe ausgesprochen handlich ist, saugt der Kolben meist weniger Luft gleichzeitig an. Damit dauert es länger, bis der Schlauch wieder gut gefüllt ist.
Rahmenpumpe
Rahmenpumpen sind eigentlich nichts anderes als Mini-Pumpen oder klassische Luftpumpen, die sich einfach am Fahrradrahmen befestigen lassen. Die Befestigung erfolgt über eine Halterung oder eine Manschette. Diese Fahrradpumpe darf beim Abstellen des Rads aber nicht vergessen werden – Diebstahlgefahr!
CO2-Pumpe
Diese Sonderform funktioniert wie ein Sahnesyphon in der Gourmetküche: Per CO2-Kartusche wird die Luft ohne Hubbewegung „automatisch“ in den Fahrradreifen befördert. Das geht superfix und ist deshalb bei Wettkampfradlern beliebt. Allerdings sind die Kartuschen nur auf einzelne Luftportionen ausgelegt und müssen nachgekauft bzw. gewechselt werden.
Schockpumpe
Die Schockpumpe gehört im eigentlichen Sinne nicht in diese Aufzählung, da sie für das „Aufpumpen“ der Federung bzw. Dämpfung an einem Mountainbike gebraucht wird. Eine Luftpumpe ist sie als Dämpferpumpe zwar trotzdem, aber aufgrund des hohen Drucks pro Stoß nicht für den Reifen geeignet.
Hybridpumpe
Wer ab und zu nicht auf die Unterstützung durch CO2 verzichten will, aber seine Fahrradpumpe dennoch stets einsatzfähig halten möchte, ist bei der Hybridpumpe an der richtigen Adresse. Dieses Fahrradzubehör ist etwas preisintensiver und nicht ganz so kompakt.
Abgesehen vom Typ der Fahrradpumpe sollte auch auf das passende Ventil geachtet werden. Mit unterschiedlichen Ventiltypen wollen Fahrradhersteller sicherstellen, dass weniger Luft beim Radeln entweicht und das Aufpumpen bequemer wird. Das Dunlop-Ventil ist die klassische Variante fürs Rad – erkennbar am Drehmechanismus auf einem langen Gewindeschaft. Das Sclaverand-Ventil ist sehr schlank und lang. Damit passt es perfekt zu superschlanken Felgen am Rennrad. Es eignet sich für einen höheren Reifendruck. Das Schrader-Ventil bzw. Autoventil ist recht stabil und lässt sich schnell mit viel Druck befüllen. Ganz gleich, welcher Typ: Die Fahrradpumpe muss immer zum Ventil passen.
Neben dem Zubehör, das regelmäßig beim Radfahren zum Einsatz kommt, sollten auch Ersatzteile nicht in Vergessenheit geraten. Mit ein paar Handgriffen, dem passenden Werkzeug und etwas Geschick lassen sich viele beschädigte Teile einfach zu Hause austauschen. Andernfalls hilft der Gang zum Fachmann. Gerade beim E-Bike und Pedelec ist die Unterstützung vom Experten ratsam.
Ein Platten ist vermutlich das häufigste Problem, mit dem Radfahrer konfrontiert werden – ein Problem, das sich mit dem passenden Reifen oder Schlauch als Ersatzteil meist schnell beheben lässt.
Seltener werden Sattel und Griffe ausgetauscht. Doch gerade, wenn viele weite Strecken gefahren werden, sind auch hier Abnutzungserscheinungen zu beobachten. Manche Radfahrer besitzen auch verschiedene Sättel, um den Sitzkomfort auf unterschiedliche Bedingungen anzupassen. Das Gleiche gilt für die Griffe, die am Lenker befestigt sind. Manche lassen sich sogar ganz einfach ohne Werkzeug austauschen.