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Regen allein reicht oft nicht aus, um alle Pflanzen im Garten mit ausreichend Wasser zu versorgen. Gerade im Sommer sollte hier mit einer intelligenten Bewässerung nachgeholfen werden. Während das Gießen von Topf- und Kübelpflanzen verhältnismäßig einfach ist, sieht es mit den tatsächlichen Gartenpflanzen anders aus: Ein Blumenbeet oder ein Hochbeet muss anders behandelt werden als eine Rasenfläche, eine Hecke wird anders bewässert als ein ausgewachsener Baum. Zudem sollte auch bei Abwesenheit für die Bewässerung des Gartens gesorgt sein – beispielsweise in der Urlaubszeit. Wer Blumen, Rasen oder Bäume gießen möchte, hat daher verschiedene Möglichkeiten hinsichtlich Wassernutzung und Bewässerungssystemen.
Für die Gartenbewässerung kommen grundsätzlich drei Wasserquellen infrage: Frischwasser aus dem Hahn, Regenwasser und Bodenwasser. Jede Quellennutzung hat ihre Vor- und Nachteile.
Die einfachste Methode, den Garten zu bewässern, ist die Nutzung von Leitungswasser. Hier reicht es bereits aus, einen klassischen Gartenschlauch an den entsprechenden Auslaufhahn anzuschließen und die Bewässerung kann beginnen. Bei kleineren Gärten kann auch mit einer Gießkanne gearbeitet werden.
Vor- und Nachteile der Nutzung von Leitungswasser
Vorteile
Nachteile
Die grüne Regentonne ist wohl die bekannteste Methode, um Regenwasser aufzufangen und zu verwenden. Dennoch ist sie inzwischen von effizienteren Systemen abgelöst worden. Wer effizient Regenwasser sammeln möchte, greift beispielsweise auf einen Wandtank zurück. Diese Wassertanks haben nicht nur den Vorteil, dass sie hübscher anzusehen sind als die typische Regentonne. Ihr Fassungsvermögen ist um einiges größer, sodass das gesammelte Wasser für längere Zeit ausreicht. Zudem sind Tanks geschlossen. Dadurch wird das Regenwasser nicht verschmutzt.
Um das Wasser ohne große Mühen aus dem Tank zu entnehmen, bietet sich eine passende Pumpe an. Während für eine Regentonne eine Tauchpumpe oder Schmutzwasserpumpe empfehlenswert ist, können bei einem Wassertank spezielle Gartenpumpen oder Hauswasserwerkpumpen die größeren Wassermengen besser bewältigen.In Kombination mit einem Saugschlauch ist das Bewässern auch größerer Gartenflächen ganz einfach. Diese Pumpen sind allerdings externe Pumpen. Wenn sie dauerhaft aufgebaut werden sollen, muss darauf geachtet werden, dass sie vor Wind und Wetter geschützt sind.
Vorteile
Nachteile
Wer sich nicht darauf verlassen möchte, dass immer ausreichend Regenwasser für die Bewässerung des Gartens vorhanden ist, kann alternativ Grundwasser nutzen. Ein Brunnen in Kombination mit einer Tiefbrunnenpumpe ermöglicht den Zugriff auf das Bodenwasser. Diese Variante der Wassergewinnung ist die aufwendigste hinsichtlich der benötigten Ausrüstung. Zudem bedarf der Bau eines Brunnens gegebenenfalls einer Baugenehmigung. Die Behörden verfügen auch über die für den Brunnenbau notwendigen Informationen wie Bodenbeschaffenheit und Grundwassertiefe. Je nach nötiger Bohrtiefe kommen verschiedene Brunnenarten infrage. Einmal installiert versorgen Brunnen und Pumpe jeden Garten dauerhaft mit ausreichend Wasser.
Vor- und Nachteile der Nutzung von Grundwasser
Vorteile
Nachteile
Nach der Wahl der passenden Wasserquelle steht die nächste Entscheidung an: Welches Bewässerungssystem soll genutzt werden? Wer sich nicht mit Gartenschlauch und Gießkanne zufriedengeben möchte, hat verschiedene Optionen. Welche die richtige ist, hängt vom jeweiligen Garten und den individuellen Pflegevorlieben ab.
Der Einsatz einer Sprinkleranlage ist vor allem bei großen Rasenflächen eine Überlegung wert. Während ein Viereckregner für rechteckige Rasenflächen perfekt ist, eignet sich für runde Flächen ein Kreis- und Sektorenregner. Nachdem Weite, Höhe und Ausrichtung eingestellt sind, versorgt die Sprinkleranlage den gesamten Rasen mit genau der richtigen Menge an Wasser.
Viele Blüh- und Gemüsepflanzen werden nicht gerne von oben herab gegossen. Und bei jüngeren, frisch gesetzten Pflanzen kann es beim Gießen mit der Gießkanne oder dem Schlauch schnell passieren, dass zu viel Wasser die zarten Wurzeln überfordert – die Pflanzen knicken um. Abhilfe schaffen sogenannte Perl- und Tropfschläuche. Der Perlschlauch wird einmalig im Garten verlegt und kann dann dauerhaft den Garten bewässern. Entlang des Perl- oder Tropfschlauchs tritt permanent eine kleine Wassermenge aus, die direkt auf den Boden trifft und empfindliche Blüten und Blätter nicht gefährdet. Der Schlauch kann oberirdisch oder unterirdisch verlegt werden. Wenn der Schlauch richtig verlegt ist, kann mit dem simplen Aufdrehen des Wasseranschlusses der gesamte Garten bewässert werden.
Ob Sprinkler oder Tröpfchenbewässerung: Mithilfe eines Bewässerungscomputers können Pflanzen und Rasen gegossen werden, ohne dass das Haus verlassen werden muss. Per Zeitschaltuhr oder Computer lässt sich ein vorab festgelegtes Bewässerungsprogramm starten. Manche Systeme können per App gesteuert werden. So wird die Gartenbewässerung zum Kinderspiel – und kann sogar im Urlaub ganz einfach erledigt werden.
Je nachdem, welches Bewässerungssystem und welche Wasserquelle zum Einsatz kommen, sorgt das passende Zubehör dafür, dass die Gartenbewässerung so effizient wie möglich ist. Welches Zubehör notwendig ist, hängt daher von der individuellen Wahl der Bewässerung ab.